„Von Fehltritt zu Fehltritt“: Barça und Real Madrid straucheln in der Liga

Thibaut Courtois hielt die Null. | Photo News

Wenn Spitzenclubs gleich mehrmals nacheinander straucheln, dann staut sich der Frust. Stürmer Luis Suárez vom FC Barcelona machte nach dem 1:1 (0:1) gegen Athletic Bilbao keinen Hehl aus seinem Ärger: „Wir können nicht davon abhängen, dass Leo Messi eingewechselt wird und die Dinge richtet“, sagte der 31-Jährige mit Blick auf den erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel gekommenen argentinischen Superstar. Eigentlich sollte Messi geschont werden, so aber bereitete er in der 84. Minute den Ausgleich vor. Der spanische Meister blieb dennoch bereits in der dritten Liga-Partie in Serie sieglos. Aber damit nicht genug: Es war das erste Mal in 14 Jahren, dass Barça gegen Bilbao keinen Heimsieg feiern konnte. Messi versuchte zu beschwichtigen. „Wir müssen viele Dinge verbessern, aber die Saison ist noch lang“, sagte der fünfmalige Weltfußballer. „Wir haben eine starke Mannschaft mit starken Spielern, sodass wir nicht von einem einzelnen abhängen.“

Courtois wurde ob seiner Paraden gefeiert.

Für Real Madrid bot sich nach dem Patzer des ewigen Rivalen die große Chance, im abendlichen Lokalderby gegen Atlético Madrid die Tabellenführung zu übernehmen. Aber auch bei den Königlichen läuft es in der ersten Saison ohne den zu Juventus Turin gewechselten Cristiano Ronaldo alles andere als rund. Zwar war das Team von Nationaltorwart Thibaut Courtois, der von den Fans dank seiner Paraden frenetisch gefeiert wurde, vor allem in der zweiten Halbzeit deutlich überlegen. Dennoch stand am Ende ein unbefriedigendes 0:0. Coach Julen Lopetegui gab sich trotz der Nullnummer optimistisch: „Wir haben das Match nur deshalb nicht gewonnen, weil wir es nicht geschafft haben, Tore zu machen. Aber alles in allem waren wir die weitaus bessere Mannschaft.“ Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Real in den vergangenen vier Ligapartien nur einen Sieg verbuchte. Und so übten spanische Kommentatoren am Sonntag Kritik an den schwächelnden Starensembles. „Von Fehltritt zu Fehltritt“, titelte die Sportzeitung „Marca“. „Vorbei sind die Zeiten der eisernen Vorherrschaft der Blancos und Blaugranas“, schrieb das Blatt weiter.

Die nächsten Partien finden nun auf internationalem Parkett statt – die Champions League ruft. Rekordsieger Real Madrid spielt bereits am Dienstag in Moskau, der FC Barcelona fliegt nach London für die Mittwoch-Partie gegen Tottenham Hotspur. (dpa/mv)