Odonkor lässt heute in Aachen das Sommermärchen aufleben



Andy Warhol sagte einst, jeder Mensch habe in seinem Leben 15 Minuten Ruhm. Die Karriere von David Odonkor lässt sich sogar auf eine einzelne Aktion herunterbrechen: Im zweiten Gruppenspiel der Heim-WM 2006 in Dortmund bereitete der pfeilschnelle Rechtsaußen Oliver Neuvilles Siegtreffer in der Nachspielzeit gegen Polen vor. Es waren seine „15 Minuten Ruhm“.

Am Samstag stehen Vorbereiter und Torschütze bei Odonkors Abschiedsspiel auf Tivoli wieder gemeinsam auf dem Platz. Fünf Jahre nach seinem Karriereende tritt der 34-Jährige gegen ein Team ehemaliger Nationalmannschafts-Kameraden an, mit denen er 2006 den dritten Platz erreicht und eine Euphoriewelle in ganz Fußball-Deutschland losgetreten hatte. Mit dabei sind am Samstag unter anderem Christoph Metzelder, Kevin Großkreutz, Dede, Patrick Owomoyela, Mario Basler, Jan Koller, Torsten Frings, Tim Wiese, Ailton, Gerald Asamoah, Mike Hanke, Ivan Klasnic, Patrick Helmes, Kevin Kuranyi, Oliver Neuville, Florian Kringe, Jens Nowotny, Hans Sarpei und Willi Landgraf. Jürgen Klinsmann hatte Odonkor vor zwölf Jahren überraschend für den WM-Kader nominiert. Bei der Endrunde kam er in vier Partien als Joker zum Einsatz.

Nach dem Turnier ging es für den damaligen Dortmunder jedoch bergab. Noch im Sommer 2006 wechselte er zu Betis Sevilla, kam aber aufgrund etlicher Verletzungen in viereinhalb Jahren nur auf insgesamt 52 Einsätze. Mit Aachen stieg er 2012 in die 3. Liga ab, ehe er ein Jahr später beim damaligen ukrainischen Erstligisten FC Hoverla-Zakarpattya Uschhorod seine Karriere beendete. Für Odonkor war die Austragung seines Abschiedsspiels in Aachen ein Herzenswunsch. „Ich hoffe auf ein volles Haus, weil die Einnahmen auch an Viva con Agua und Alemannia Aachen gespendet werden“, sagte Odonkor. (sid)