Auch DFB droht Millionen-Geldbuße

Gleichzeitig wurde die „Anordnung der Nebenbeteiligung des DFB im Strafverfahren“ beantragt, wofür eine Geldbuße in Millionenhöhe verhängt werden könnte.

Zwanziger, Schmidt und Niersbach hatten den Vorgang bereits Ende Mai bestätigt. Angeklagt ist auch der frühere Generalsekretär des Weltverbandes FIFA, Urs Linsi. Den früheren DFB-Funktionären wird vorgeworfen, bei der Steuererklärung für das WM-Jahr 2006 bewusst getäuscht zu haben. Im Kern geht es um die 6,7 Millionen Euro, die 2005 über den Umweg der FIFA an den früheren adidas-Chef Robert-Louis Dreyfus gezahlt worden sind. Der DFB verbuchte die Zahlung als Beitrag für eine WM-Gala, die aber nie stattfand. Die Ermittler gehen davon aus, dass mit den 6,7 Millionen Euro ein Privatdarlehen des damaligen WM-Organisationschefs Franz Beckenbauer ausgeglichen worden sei. Beckenbauer, der in Deutschland nicht zu den Angeklagten gehört, hatte sich die gleiche Summe 2002 von Louis-Dreyfus geliehen. Die Millionen von 2002 landeten am Ende in Katar beim früheren Skandalfunktionär Mohamed bin Hammam. (sid)