Schalkes Last-Minute-Niederlage – Sieg für Atletico

<p>Schalkes Last-Minute-Niederlage – Sieg für Atletico</p>


Schalke 04 hat den Coup verpasst. Der deutsche Vizemeister verlor gegen den englischen Champion Manchester City trotz einer 2:1-Führung bis zur 85. Minute noch 2:3 (2:1) und hat damit vor dem Rückspiel am 12. März nur noch wenig Hoffnung auf den Einzug ins Viertelfinale.

Sergio Aguero brachte die Gäste in Führung (18.), Nabil Bentaleb drehte mit zwei verwandelten Elfmetern (38. und 45.) die Begegnung zur Pause. Ausgerechnet der Ex-Schalker Leroy Sane (85.) glich acht Minuten nach seiner Einwechslung für den Favoriten aus, ehe Raheem Sterling (90.) den Erfolg der Briten besiegelte. Dabei musste City in der Schlussphase nach Gelb-Rot gegen Nicolas Otamendi (68.) in Unterzahl agieren.

Zeitgleich schickte Atletico Madrid Juventus Turin mit 2:0 unter die Verlierer. Beide Trainer bauten ihre Teams im Vergleich zu den erfolgreichen Generalproben am vergangenen Wochenende um. Atletico-Coach Diego Simeone setzte beim Austausch eines Quartetts auch den früheren Juve-Star Alvaro Morata zunächst auf die Bank. Dafür erhielt Diego Costa eine Bewährungschance.

Nach der von ersten harmloseren Vorstößen auf beiden Seiten geprägten Anfangsphase hielten die 60.0000 Zuschauer erstmals den Atem an: Einen scharf geschossenen Freistoß von Ronaldo, der in seinen 31 vorherigen Spielen gegen Atletico 22 Treffer erzielte, konnte Madrids Keeper Jan Oblak mit Mühe über die Latte lenken.

In der Folgezeit wich Turin im Mittelfeld den immer wieder hoch anlaufenden Platzherren geschickt aus. Allerdings nutzten die Italiener ihren Raum nicht effektiv. Gegen Juves zunächst stabile Defensive versuchte in dieser Phase lediglich einmal Thomas mit einem Distanzschuss vergeblich sein Glück (16.)

Turbulent wurde es in der 27. Minute. Nach einem Foul an Costa an der Strafraumgrenze pfiff der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer zunächst auf Strafstoß, allerdings korrigierte der Berliner in seinem 13. Champions-League-Spiel nach Beratung mit dem Video-Assistenten seine Entscheidung auf Freistoß außerhalb des 16-Meter-Raumes. Den gefährlichen Schuss von Atleticos Weltmeister Antoine Griezmann parierte Juves Torhüter Wojciech Szczesny.

Danach bekam Turin zusehends Probleme in der Rückwärtsbewegung. Die Gastgeber hingegen schirmten ihre Gefahrenzone immer besser ab, zumal Juventus weder Ronaldo noch Atleticos Ex-Stürmer Mario Mandzukic und Paulo Dybala in Szene setzen konnte.

Der zweite Durchgang begann mit zwei großen Chancen für Madrid. Nach einem Traumpass von Griezmann gewann Costa zunächst das Laufduell mit Leonardo Bonucci, lupfte den Ball alleine vor Szczesny aber mehrere Meter am Tor vorbei. Kurz darauf lenkte Szczesny einen Griezmann-Heber mit größer Mühe noch an die Latte.

Anschließend wuchs zwar die Hektik auf dem Platz. Chancen allerdings gerieten auf beiden Seiten zunächst immer mehr zu Mangelware. In der 70. Minute jedoch hatte Juve noch einmal Glück: Zwayer erkannte einen Treffer des eingewechselten Morata nach Videobeweis wegen Foulspiels nicht an. José Maria Giménez (78.) und Diego Godín (83.) trafen trotzdem noch spät für Atlético, das damit weiter auf das Erreichen des Endspiels am 1. Juni im eigenen Stadion hoffen darf. (dpa/sid)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment