Superstar Lionel Messi und der FC Barcelona scheitern völlig überraschend in der Fußball-Champions-League an AS Rom. Der Favorit verliert nach einem 4:1 im Hinspiel das Rückspiel noch 0:3 in Italiens Hauptstadt. Jürgen Klopp muss eine Halbzeit lang zittern, dann dreht der FC Liverpool gegen Manchester City die Partie. Nach dem 3:0 im Hinspiel gewinnen die Reds in Manchester 2:1.
Sensation
Der Jubel in Rom war riesig. Überraschend dominierte AS Rom den FC Barcelona und besiegte das Team von Nationalspieler Thomas Vermaelen völlig verdient. „Mir ist es egal, ob ich nun einen Platz in den Geschichtsbüchern bekomme“, sagte Kostas Manolas, der das umjubelte 3:0 erzielt hatte. „Wir haben gegen die beste Mannschaft der Welt gewonnen. Wir haben immer daran geglaubt und haben es verdient.“ Außer Rom holten zuvor in der Königsklasse nur Deportivo La Coruna in der Saison 2003/04 gegen den AC Mailand (Hinspiel 1:4) und Barcelona vor einem Jahr gegen Paris Saint-Germain (Hinspiel 0:4) ähnliche Rückstände aus dem Hinspiel auf.
Nationalspieler Radja Nainggolan feierte nach dem Spiel ausgiebig und meldete sich auch in den sozialen Netzwerken zu Wort.
Schiedsrichter-Ärger
Manchester-City-Trainer Pep Guardiola regte sich über einen Landsmann auf - Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz - und musste in der Halbzeit auf die Tribüne. Kurz vor der Pause wurde ein Tor von Leroy Sané wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt. "Es macht einen Riesen-Unterschied, ob du 2:0 oder 1:0 führst", sagte der Katalane. Über den spanischen Schiedsrichter ergänzte er: "Er ist ein spezieller Typ. Er mag es, anders zu sein."
Bangen trotz Führung
Klopp hatte vor City trotz des Hinspiel-Vorsprungs gewarnt und behielt Recht. Der Premier-League-Spitzenreiter setzte die Reds sofort unter Druck und traf früh. Bevor Liverpool in der zweiten Hälfte die Partie drehte, hatte der Club viel Glück, nicht mit 0:2 in Rückstand zu geraten. "Ein bisschen habe ich damit gerechnet, wir wussten, der Druck wird kommen", sagte Klopp. "Und wir wussten, dass wir die Stimmung killen können mit einem Tor."
Klopp gegen Pep
Der ehemalige Dortmund-Trainer Klopp verbesserte seine ohnehin positive Bilanz gegen Guardiola. Von 14 Duellen hat er nun acht gewonnen und nur fünf verloren. Gegen keinen anderen Trainer hat Guardiola so oft verloren. (dpa/mv)