Weywertz belohnt sich erst spät, torloses Unentschieden für Raeren-Eynatten

Antoine Evens (rechts) rückte im zweiten Durchgang in die Weywertzer Innenverteidigung. | GE-Archiv

Von Felix Brock

Die Weywertzer mussten bereits in der 6. Minute das 1:0 hinnehmen, nachdem Verteidiger Jonas Gross eine Hereingabe von der rechten Seite falsch erwischte und Van Meerbergen somit die Führung auf dem Silbertablett servierte. Keine zwei Minuten später zeigte der Unparteiische infolge eines Foulspiels von Schlussmann De Vuyst auf den Elfmeterpunkt. Angreifer Derwael traf jedoch nur den Querbalken und verpasste somit eine mögliche Vorentscheidung.

„Wir haben sehr schlecht begonnen. Der Elfmeter war der Wendepunkt der Partie“, sagte Weywertz’ Coach Jean-Michel Ummels. Seine Mannschaft fand erst nach einer Viertelstunde den Weg nach vorne und traf wenige Augenblicke später durch Lacoi mit einer kuriosen Direktabnehme den Innenpfosten. Anschließend kamen Gross und Rauw zu weiteren Chancen, wobei die Gäste durch Derwael erneut am Auswärtssieg schnupperten. „Statt mit zwei oder drei Toren zu führen, steht es zur Pause nur 1:0. Im zweiten Durchgang hat sich unser Block auseinandergezogen und wir haben unser Basisprinzip, die Räume eng zu machen, vergessen“, beschwerte sich Gäste-Trainer Jean-Marie Raucq über die „frustrierende“ Wende im zweiten Durchgang.

Sein Gegenüber Ummels musste zum Wiederanpfiff schon seinen zweiten Wechsel ziehen. Noch in der ersten Halbzeit nahm er den platzverweisgefährdeten Gross raus, brachte Markus Bungart und zog Antoine Evens in die Innenverteidigung zurück. Zudem musste Gaetan Gladieux verletzungsbedingt in der Kabine bleiben, sodass Kerim Celikkaya den Posten hinten rechts übernahm und Julien Wehr fortan im Sturm agierte.

Die Umstellungen zeigten schnell ihre Wirkung, in dem die Hausherren variabler im Spielaufbau agierten. Dave Rauw bescherte folgerichtig mit seinem dritten Distanzschuss des Tages den Ausgleich.

„Es ist fast jedes Spiel so, dass wir in Rückstand geraten und dann die Überhand gewinnen“, so der Torschütze über den Spielverlauf. Celikkaya und Nicolas Thomas scheiterten zwar noch mit ihren Versuchen am starken Santamaria. Beim herrlichen Siegtreffer von Markus Bungart war der Torwart jedoch machtlos. „Das tut gut. Der Sieg war absolut verdient, wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet. Dass Markus per Kopf trifft, grenzt an ein Wunder“, freute sich Jean-Michel Ummels über den Heimsieg und sprach kurz darauf prompt wieder von den vorderen Plätzen. Zudem erwartet der Trainer ein „interessantes Derby“ am kommenden Sonntag bei Raeren-Eynatten.

Neben dem KFC Amel verpasste auch der RFC Raeren-Eynatten den Sprung zum alleinigen Spitzenreiter. Da Wanze–Bas-Oha auch im fünften Spiel in Serie keinen Sieg einfahren konnte, hätten die Raeren-Eynattener mit einem Sieg in Ougrée sogar ein kleines Polster an der Tabellenspitze aufbauen können.

Allerdings machte Ougrée seinem Namen als beste Defensive der Serie alle Ehre und knüpfte der Elf von Jonathan Negrin dank eines 0:0-Unentschieden einen Zähler ab. Offensiv brachten die Gastgeber bis auf einen gefährlicheren Distanzschuss jedoch rein gar nichts zustande.

Die Raeren-Eynattener hatten vor allem in den zweiten 45 Minuten die Begegnung fest im Griff, konnten aus ihrer drückenden Überlegenheit jedoch zu wenig Kapital schlagen. Nutznießer der drei Remis der drei Erstplatzierten ist Ster-Francorchamps, das dank eines furiosen 8:0-Sieges über Braives als einziges Team mit acht Siegen die Führung übernimmt.