Bayat und zwei Mechelen-Verantwortliche: Neun Verdächtige bleiben in Haft



Im Einzelnen handelt es sich um die Spielerberater Mogi Bayat, Karim Mejjali, Dragan Siljanovski, Dejan Veljkovic und dessen Frau sowie um den früheren Anwalt des RSC Anderlecht, Laurent Denis. Ihnen wird Geldwäsche vorgeworfen. Auch gegen Schiedsrichter Bart Vertenten verhängte der Untersuchungsrichter einen Haftbefehl.

Vertenten wird die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Bestechlichkeit vorgeworfen. Bereits am Donnerstagabend hatte der belgische Fußballverband Vertenten und Delferiere wohl lebenslänglich aus dem Verkehr gezogen.

Maximal 48 Stunden lang hatte wiederum die Justiz Zeit, um die Verdächtigen entweder wieder auf freien Fuß zu setzen oder um Haftbefehle gegen sie zu verhängen.

Neun der 17 Beschuldigten bleiben nun bis zu ihren Haftprüfungsterminen in Untersuchungshaft:

  • Makler Mogi Bayat (u. a. Geldwäsche)
  • Laurent Denis, Anwalt von Bayat und Ex-Anwalt Anderlecht (u .a. Geldwäsche)
  • Makler Dejan Veljkovic (Geldwäsche und Spielmanipulation)
  • Die Frau von Veljkovic (Geldwäsche)
  • Makler Karim Mejjati (Geldwäsche)
  • Schiedsrichter Bart Vertenten (Korruption)
  • Olivier Somers, Vorstandsmitglied KV Mechelen (Spielmanipulation)
  • Thierry Steemans, Vorstandsmitglied des KV Mechelen (Spielmanipulation)
  • Dragan Siljanovski, Manager von Ivan Leko

Laut aktuellem Ermittlungsstand sollte der KV Mechelen in der Saison 2017/2018 mit aller Macht in der 1. Division gehalten werden – zum Leidwesen der AS Eupen, die, so lautete der Plan, in den Abstiegsapfel hätte beißen müssen. Kurzum: Es floss wohl Geld für den Abstieg der Ostbelgier, die sich durch einen 4:0-Sieg über Excel Mouscron aber retten konnten.

Laut dem Regelwerk des belgischen Fußballverbandes droht dem KV Mechelen der Zwangsabstieg, im schlimmsten Fall sogar der komplette Ausschluss.