Das große Zittern um Sir Alex Ferguson

Alex Ferguson, war 2013 als United-Coach abgetreten. | afp

Fußball-“König“ Pele höchstpersönlich schickte Genesungswünsche, die Superstars Cristiano Ronaldo oder David Beckham zittern um ihren früheren „Boss“. Doch wie es Sir Alex Ferguson geht, wissen nur seine Nächsten. Hirnblutung, Not-OP – die Trainerlegende schwebte zumindest vorübergehend in Lebensgefahr. „Fergie kämpft um sein Leben“, titelte das Boulevardblatt „The Sun“ am Sonntag gewohnt reißerisch.

Der Eingriff sei „sehr gut verlaufen“, teilte Fergusons langjähriger Verein Manchester United am Samstag mit. Der 76-Jährige müsse aber zunächst auf der Intensivstation bleiben, um sich zu erholen. „Seine Familie bittet um die Wahrung der Privatsphäre in dieser Angelegenheit“, hieß es in der Stellungnahme des englischen Rekordmeisters.

Die Lage scheint ernst: Fergusons Sohn Darren, Teammanager der Doncaster Rovers, hatte am Samstag „aus familiären Gründen“ eigens auf das Ligaspiel des Drittligisten gegen Wigan Athletic verzichtet. „Keiner von uns ist unsterblich, aber Alex ist ein Kämpfer“, sagte Schottlands Nationalcoach Alex McLeish, der einst unter Ferguson spielte.

Englischen Medien zufolge soll Ferguson schon am Donnerstag in seinem Haus in Wilmslow im Großraum Manchester über Unwohlsein geklagt haben. Ferguson liege nun im Koma, sein Zustand sei „extrem ernst“, hieß es in der „Sun“. Der Schotte gewann als Teammanager mit ManUnited zwischen 1986 und 2013 38 Trophäen, darunter 13-mal die englische Meisterschaft und zweimal die Champions League (1999, 2008). Für das Triple 1999 wurde er zum Ritter geschlagen. Nicht einmal eine Woche vor der Not-OP zeigte er sich im Old Trafford vor 75.000 Zuschauern noch bei bester Gesundheit, als er seinen langjährigen Rivalen Arsene Wenger (FC Arsenal) verabschiedete.

Alex Ferguson, ein Freund von Rotwein und Pferderennen, war 2013 als United-Coach abgetreten – stilecht natürlich als englischer Meister. Als Hauptgrund gab er an, sich künftig mehr um seine Frau kümmern zu wollen. Seinem Herzensklub United blieb Ferguson, dem die Red Devils 2012 eine Statue vor dem „Theater der Träume“ widmeten, als Klubdirektor erhalten. (sid)