Nächste Pleite für die Lakers und LeBron James

Super-Star LeBron James versagten in der Endphase der Partie die Nerven. | afp

Die Bühne war bereitet für den „King“. Die Sekunden in der Overtime verrannen, die Fans im ausverkauften Staples Center peitschten die Los Angeles Lakers nach vorne. Eine Situation wie gemacht für LeBron James. Doch plötzlich versagten dem Basketball-Superstar die Nerven. Erst vergab er zwei Freiwürfe, dann auch noch einen Wurf zum Sieg. Aus. Vorbei. Am Ende stand ein bitteres 142:143 (128:128, 60:65) nach Verlängerung gegen die San Antonio Spurs – die Ära James bei den Lakers beginnt mit drei Niederlagen in den ersten drei Spielen. Es bleibt die Erkenntnis, dass noch viel Arbeit vor den Kaliforniern liegt. „Dass ich die beiden Freiwürfe vergebe, ist schlicht nicht akzeptabel“, sagte James und fügte fast trotzig an: „Ich vertraue meinem Wurf, weil ich ihn täglich trainiere.“

Drei Pleiten zum Auftakt – das war James nur in seinem NBA-Rookiejahr 2003 und in der folgenden Saison 2004 mit den Cleveland Cavaliers passiert. An dieses Gefühl „erinnere mich noch ganz genau, auch wenn es schon lange her ist“, sagte James, der gegen die Spurs auf 32 Punkte, acht Rebounds und 14 Assists kam. Mit einem Dreier rettete er Los Angeles in die Overtime, in Erinnerung bleiben aber vor allem die vergebenen Chancen in der Verlängerung.

Dass ausgerechnet James den letzten Wurf daneben setzte, passt nicht ins Selbstverständnis des Superstars. Schließlich hatte er mit seinem Wechsel im Sommer von den Cavs zu den Lakers eine riesige Euphorie in der Stadt der Engel entfacht. Wer, wenn nicht James sollte den Glanz vergangener Tage zurückbringen?

Drei Spiele und drei Niederlagen später macht sich Ernüchterung breit, auch wenn es das Auftaktprogramm in Portland sowie gegen Houston und San Antonio in sich hatte. „Ich bin nicht hergekommen und habe gedacht, dass wir die Gegner vom Feld fegen. Ich weiß, worauf ich mich eingelassen habe. Es ist ein Prozess“, meinte James und betonte, dass Rückschläge und Niederlagen nun mal dazugehören.

Die nächste Chance bietet sich am Mittwochabend (Ortszeit) bei den Phoenix Suns, die mit zwei Niederlagen und einem Sieg ähnlich schlecht in die Saison gestartet sind. Dabei wird es wieder – wie so oft – auf LeBron James ankommen. „Ich fühle mich gut, ich bin bereit“, sagte er: „Wir werden besser. Ich mag die Richtung, in die wir uns bewegen.“ (sid)