Prümer Explosion jährt sich zum 70. Mal

Über 1.000 Menschen wurden durch die Explosionskatastrophe obdachlos. | privat

Das war ein Ereignis, das heute noch den älteren Prümern in den Knochen steckt: Am 15. Juli 1949 gegen 20.20 Uhr explodierten im Stollensystem auf dem Kalvarienberg (569m) 500 Tonnen Sprengmunition des Westwalls. Die Explosion verwandelte innerhalb von Sekunden die nach der Kriegszerstörung im Aufbau befindliche Eifelstadt in ein Trümmerfeld. Traurige Bilanz: zwölf Tote, 60 Verletzte, 237 beschädigte Häuser und rund 1.000 Obdachlose. Hätte die damalige Gendarmerie nicht rechtzeitig eine Evakuierungsmaßnahme eingeleitet, wäre das Ausmaß der Folgen nicht auszudenken. Zurzeit bearbeitet die Vereinigung „Grenzland in Flammen“ den zweiten Teil der Dokumentationsreihe „Die Ardennenoffensive“. Da sich aber die Explosionskatastrophe in Prüm zum 70. Mal jährt, soll auch eine Dokumentation über dieses schlimme Ereignis erstellt werden. Es liegen bereits interessante Aufnahmen aus US-Archiven vor. Bis heute ist trotz vielfältiger Bemühungen noch nicht geklärt, ob es sich um Sabotage oder einen Unglücksfall handelte. Für die Dokumentation werden noch lebende Zeitzeugen gesucht, die nähere Angaben über das schreckliche Ereignis machen können. Diese können sich melden bei Manfred Klein, Tel. 0049-160-915 071 74 oder E-mail: 5minto12@online.de.