Jeck zum Ende des Sommers in Mürringen



Eine Party mit elektronischer Musik, eine Galasitzung mit vielen regionalen und überregionalen Stars des Karnevals und ein gemütlicher Nachmittag in Reihen der KG und befreundeter Vereine (siehe Programm) sind von Freitag, 31. August, bis Sonntag, 2. September, geplant. „Die nächsten Wochen werden anstrengend“, sagen KG-Präsident Roger Peters und Vorstandsmitglied Dany Josten – allerdings voller Vorfreude. Über 100 Mitglieder hat die KG, die den Namen 20 Uhr 11 Uhr trägt und damit schon zeigt, dass es hier weniger um die Vereinsfarben geht, sondern auch darum, sich selbst ein bisschen auf die Schippe zu nehmen. 15 Leute sind im Vorstand aktiv, wobei man sagen muss, dass zuvor die gesamte KG sich auf diese Mitgliederzahl beschränkte.

Heute zählt die KG über 100 Mitglieder, 15 sind im Vorstand aktiv.

„Als wir den Kreis erweitert haben, ist die Zahl sehr schnell in die Höhe geschossen“, blickt Dany Josten zurück. Viele im Dorf wollten sich für den Karneval engagieren und mit dem hauseigenen Prinz um die Häuser ziehen. Heute erweist es sich natürlich auch als äußerst praktisch, dass es bei Festen somit viele helfende Hände zum Auf- und Abbau, für die Logistik im Hintergrund und an der Theke gibt.

Höhepunkt im karnevalistischen Jahr ist die Kappensitzung im Saal Jaspesch, die seit Mitte der 90er Jahre aufgrund der großen Nachfrage zwei Mal stattfindet, stets an den beiden Samstagen vor Karneval. Sogar der Prinz wird zwei Mal proklamiert, kurz und knackig zu Beginn der Sitzung. Das Einzige, was bei der zweiten Proklamation anders ist als am Samstag davor: Die Überraschung ist nicht mehr ganz so groß… Mürringen gehört zu den wenigen Ortschaften in Ostbelgien, in denen der Name des Narrenherrschers bis zum Einmarsch sehr, sehr streng gehütet wird. „Es gibt nicht fünf Leute, die den Namen kennen“, sagt Roger Peters und lacht: „In den Tagen vor der Sitzung ist das immer das Thema im Dorf. Noch bevor übers Wetter gesprochen wird, fragt jeder: Wer wird denn wohl Prinz?“ Die Auswahl erfolgt nach einem einfachen, aber wirksamen Prinzip: nach Jahrgang. Die Junggesellen eines Jahrgangs werden nacheinander gefragt und der erste, der zusagt, ist Prinz. So gehen nie die Kandidaten aus. „Wir sind jetzt 1989 angekommen. Die Prinzen werden ein bisschen älter“, erklärt Dany Josten, der selbst 2013 die Ehre hatte. Manchmal gibt es mehrere Prinzen aus einem Jahrgang, manchmal wird ein Jahrgang übersprungen. „Wer einmal Nein sagt, ist wohl raus“, sagt Roger Peters. Und wer heiratet auch… Die Kosten werden bewusst im Rahmen gehalten und die Kostüme von Jahr zu Jahr weitergegeben. „Wir möchten, dass jeder sich das leisten kann“, erklärt Dany Josten das Prinzip. Auch um die Proklamation wird nicht allzu viel Brimborium gemacht. „In einer halben Stunde ist das über die Bühne“, erklären die Vorstandsmitglieder.

Viel Spaß und wenig Protokoll am Jubiläumswochenende

Ähnlich stellt die KG sich übrigens auch das Jubiläumswochenende vor: viel Spaß und wenig Protokoll. Die Veranstaltung Bass Invasion 2.0 richtet sich am Freitagabend an ein junges Publikum. „Es sind womöglich einige der besten DJs dabei, die jemals in Ostbelgien aufgelegt haben“, verweist Roger Peters auf den Niederländer Brennan Heart (Lose my mind, Want hold me down) oder Psyko Punkz.

2010 hatte es die erste Bass Invasion gegeben, die damals großen Zuspruch fand. Auch jetzt rechnen die Veranstalter mit Besuchern aus der gesamten Region. Bei der Galasitzung am Samstagabend soll vor allem auch der Spaß im Mittelpunkt stehen. „Es gibt keine langen Reden und keine Ehrungen. Wir möchten vor allem eine qualitativ hochwertige Sitzung und ein gutes Unterhaltungsprogramm bieten“, erklärt Dany Josten.

Während die Kappensitzung ausschließlich mit eigenen Kräften bestritten wird, gestalten zum Jubiläum regionale und überregionale Gruppen und Einzelakteure das Programm. Der Vorverkauf läuft bereits seit Anfang März.

Den Erlös des gesamten Wochenendes wird die KG übrigens weder in neue Uniformen noch in eine Vereinsreise investieren und auch nicht auf die hohe Kante legen, sondern integral in den Ausbau des Dorfsaals investieren.

Vor einigen Jahren hatte die Dorfgemeinschaft den Saal Jaspesch im Ortszentrum gekauft und möchte ihn nun umfassend renovieren und modernisieren. Alle Dorfvereine sind an diesem Projekt beteiligt, dass über „Anteile“ in Form von Mietgutscheinen finanziert wird.

„Wir brauchen keine neuen Uniformen, wir brauchen einen Saal“, erklären Roger Peters und Dany Josten, warum auch die KG in dieses Vorhaben investieren möchte.KG 20 Uhr 11

Mürringen