Entflohener Löwe erschossen: Zoo Planckendael investiert in Sicherheit



Bei gefährlichen Tierarten wie Elefanten, Affen und Raubtieren wird es künftig nicht mehr möglich sein, eine Tür zu öffnen, solange eine andere ebenfalls geöffnet ist. Laut Planckendael sei die Anlage ansonsten in perfektem Zustand und wurde kürzlich von der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) inspiziert.

Die Löwin hatte entkommen können, weil eine der Sicherheitsschleusen des Geheges offen geblieben war. „Natürlich ist das ein schwerer Verstoß gegen das Sicherheitsprotokoll“, sagte ein Sprecher des Zoos. „Hier liegt ein menschliches Versagen vor.“ Um diesen menschlichen Faktor in Zukunft auf ein Minimum zu beschränken, soll nun schnellstmöglich ein System mit automatischer Doppelverriegelung installiert werden.

Zunächst war versucht worden, das Tier zu betäuben um es anschließend einfangen zu können – ohne Erfolg. Einen Löwen zu betäuben, sei ein schwieriges Unterfangen, erklärte die Zooleitung. Der Tierarzt dürfe sich dem Tier dabei nicht mehr als 21 Meter nähern. Die Entfernung und der Schusswinkel haben sich demnach als ungünstig erwiesen.

Nach fast drei Stunden sei die Löwin schließlich sehr unruhig geworden und den Besuchern gefährlich nahe gekommen, woraufhin der Entschluss gefasst wurde, das Tier zu erschießen.