Bürger messen Luftqualität in Städten

Walloniens offizielles Messnetz ist nicht repräsentativ für die tatsächliche Luftverschmutzung in den Zentren der großen Städte. | dpa

Die während vier Wochen (seit vergangenen Freitag) gesammelten Daten werden am Vorabend der Kommunalwahlen veröffentlicht. Walloniens offizielles Messnetz ist nicht repräsentativ für die Situation in den Zentren der großen Städte, bedauert Greenpeace, die zeigen will, dass die Region die Exposition ihrer Einwohner gegenüber der Luftverschmutzung unterschätzt.

Nach einer Ausschreibung wurden 74 Bürger mit einem Instrument ausgestattet, das aus zwei Röhrchen besteht, um die Luftverschmutzung und insbesondere die Stickstoffdioxide (NO2) zu „sammeln“. Die Teilnehmer wohnen in den Stadtzentren von Tournai, Mons, Charleroi, La Louvière, Namur und Lüttich, in Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen, aber ohne offizielle Messstelle. Die gesammelten Daten werden vom niederländischen Labor Buro Blauw analysiert und Anfang Oktober veröffentlicht. Gleichzeitig werden auch in Flandern die Ergebnisse einer Aktion veröffentlicht, bei der 20.000 flämische Familien und Organisationen die Stickstoffdioxidkonzentrationen in ihren Straßen gemessen haben. Greenpeace will die Öffentlichkeit sensibilisieren und die Politiker zum Handeln bewegen. (gz/belga)