Auf der Insel ist die Sorge über die belgische Fritte groß

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Die Gluthitze und die Trockenheit des Sommers hat die Kartoffel so stark getroffen, dass sie früher als sonst geerntet werden musste. Die Folge: Die Ausbeute wird in diesem Jahr rund 30 Prozent geringer ausfallen. Pikant: Schon jetzt liegen die Kartoffelpreise trotz einer guten Ernte im Jahr 2017 deutlich über dem Vorjahresniveau. „Letztes Jahr wurde eine Tonne für 25 Euro verkauft, jetzt kostet sie zwischen 250 und 300 Euro“, berichtet Romain Cools vom Fachverband Belgapom gegenüber „The Guardian“.

Damit der Preis wieder fällt, hänge nun davon ab, ob und wie viel es in den kommenden Tagen und Wochen regnet. Sollte es ausreichend abkühlen und genügend Niederschlag fallen, könnten sich einige Pflanzen noch erholen und ihr Wachstum fortsetzen. Und: Die so wichtige September- und Oktoberernte wäre gerettet.

Wie wichtig die Fritte, die aufgrund der verhältnismäßig kleinen Kartoffeln zurzeit kürzer und dünner produziert wird, für unser Land ist, unterstreicht Bernard Lefèvre, Chef des Verbands belgischer Frittenhersteller: „Fritten sind nicht irgendein Produkt, sie sind essenziell für unsere Kultur, ein echtes nationales Symbol eben.“

Nennenswert: Aufgrund der schlechten Ernte wurden den Landwirten bereits europäische Beihilfen zugesagt, damit sie ihre Einkommensverluste teilweise ausgleichen können. (calü)