Zweiter Wolf in Limburg vermutet

Das flämische Institut für Natur- und Waldforschung veröffentlichte am Montag diese Aufnahme von dem Wolf. | Belga Handout

Koen van Muylem vom flämischen Institut für Natur- und Waldforschung ist sich sicher: „Naya hat Gesellschaft bekommen.“ Auf Aufnahmen, die mit Nachtbildkameras aufgenommen wurden, ist ein Wolf zu erkennen, der keinen Sender trägt. Naya hingegen hat einen Peilsender.

Anfang vergangener Woche gingen bei INBO erste Meldungen zu gerissenen Schafen ein. Zunächst handelte es sich um Schafe aus einer Herde, die Eigentum der flämischen Landesagentur für Natur und Wald ist. Diese Herde grast auf dem Armeegelände der Kaserne von Leopoldsburg in Limburg. Insgesamt kamen vier Schafe um. Offenbar hatte der Stromdraht, der die Herde umgibt, seine Aufgabe in der großen Hitze der vergangenen Tage und Wochen nicht erfüllt. Daneben wurde ein weiteres gerissenes Schaf aus einer anderen Herde entdeckt. An einer anderen Stelle wurden vier weitere tote Schafe aufgefunden. Jetzt analysieren die Naturforscher alle entnommenen DNA-Proben, um herauszufinden, ob tatsächlich ein zweiter Wolf in der Gegend unterwegs ist. Dass Naya die Herde angegriffen hat, ist ausgeschlossen, da sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Nähe aufgehalten hat.

Die getöteten Schafe werden ersetzt. Der sogenannte „Wolfsplan“ der flämischen Landesregierung sieht vor, dass die Besitzer eine Entschädigung erhalten, wenn Wölfe Tiere aus ihren Herden töten. (vrt/belga)