Gefiederte Prachtexemplare stellen sich zur Schau

Manfred Scheen aus Stolberg hat sich der Aufzucht von Zwerg-Wyandotten und Zwerg-Seidenhühnern verschrieben. | Günther Sander

Krähen und Gackern ist angesagt, so manches Ei wird gelegt, das bunte Gefieder ist mit über 400 Prachtexemplaren vertreten, hat zwei Tage lang das Sagen.

Im Jugendheim in Stolberg-Münsterbusch, Rotdornweg 2, geht es am Samstag und Sonntag, 27. und 28. Oktober, wie in einem großen „Hühnerstall“ zu. Für den Verein ist diese Ausstellung ein ganz besonderer Höhepunkt, in der Westdeutschen Grenzschau sind neben Züchtern aus Deutschland auch Gleichgesinnte aus den Benelux-Ländern präsent. Ein Highlight der Extraklasse, besonders für die Kinder, dürfte das Schlüpfen der Küken sein, das man hautnah miterleben kann. Live also der Werdegang vom „Ei zum Huhn bis hin zum preisgekrönten Tier.“

Vorsitzender Leo Lauter, seit 1979 an der Spitze des rührigen GZV Eilendorf, einem echten „Vorzeigeverein und Aushängeschild“, spricht von einem schönen „Hobby mit Herz“. Mehr noch: Lauter sieht das Ziel, das man sich gesetzt habe darin, die Rassegeflügelzucht zu fördern zur Veredelung von Hühnern, Zwerghühnern, Tauben, Wasser- und Ziergeflügel. „Hierbei bieten wir gerne Unterstützung an“, bekräftigt er.

„Hühner-Boss“ Leo Lauter steht seit 39 Jahren engagiert an der Spitze des GZV, er hat dieses Amt von seinem Vater Heinrich Lauter (von 1934 bis 1979) übernommen. Davor führte seit der Gründung bis 1934 Matthias Kind Regie. „Unser Verein hat, und das ist selten, in 111 Jahren erst drei Vorsitzende gehabt“, sagt Lauter stolz.

An den beiden Ausstellungstagen können die Besucher etwa 400 Tiere (Hühner, Zwerghühner und Rassetauben) von Züchtern aus der Grenzregion und dem Dreiländereck bestaunen. Wahre Schönheiten der Natur stellen sich zur Schau, auf die Juroren wartet eine Menge Arbeit, bis die Sieger feststehen und ihre Züchter ausgezeichnet werden können.

Als höchste Preise sind eine Bundesmedaille und der Dreiländereck-Preis zu vergeben. Um hier ganz vorn zu landen, müssen die Züchter Tiere mitbringen, die regelrecht in „Form und Lack“ sind. Unter „Lack“ versteht man in Fachkreisen die Farbigkeit und den Glanz des Gefieders.

Stolz ist man beim GZV darauf, dass auch die Jungzüchter mit 24 Tieren dabei sein werden. Es sei nicht leicht, heutzutage Tiere naturnah zu halten und zu züchten. Lobenswert sei aber, dass junge Leute Freude an der Zucht bekunden und sich ihr widmen. Bei diesem Hobby gehe es zudem um Verantwortung. Ein großes Problem für jeden Züchter sei der Platz, denn Freiland- oder Volierenhaltung seien für die gefiederten Lieblinge und für ihre Züchter eine absolute Selbstverständlichkeit. Bekanntlich essen viele Menschen gerne Eier von freilaufenden Hühnern, aber das Krähen der Hähne und Gackern der Hühner empfinden sie als störend und beklagen sich darüber.

Die große Schau ist am Samstag, 27. Oktober, von 10 bis 19 Uhr und am Sonntag, 28. Oktober, von 10 bis 17 Uhr für Jung und Alt zugänglich.