Schienennetzbetreiber Infrabel erneut bestohlen

Die Kabeldiebstähle nehmen zu. | belga

Nachdem in der Nacht von Montag auf Dienstag bereits bedeutende Mengen Kabel entlang der neuen Bahnstrecke 125A zwischen Flémalle und Lüttich entwendet wurden, kam es in der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag erneut zu einem Diebstahl.

Einer Meldung der Nachrichtenagentur Belga zufolge operiert derzeit eine professionell organisierte Bande auf dem Gebiet der Provinz Lüttich und wurde Mittwochnacht entlang der Strecke 24 zwischen Visé und Montzen aktiv.

Angaben des Schienennetzbetreibers Infrabel zufolge seien entlang eines sechs Kilometer langen Teilstücks insgesamt 900 Meter Kabel entwendet worden. Während der Zugverkehr bei den Reparaturarbeiten an der 125A am Mittwochmorgen ausgesetzt werden musste, konnte die Instandsetzung auf dem Teilstück zwischen Visé und Montzen erfolgen, bevor die ersten Transporte begannen. Demnach waren Pendler von diesem Vorfall nicht betroffen. Indes steigen jedoch für Netzbetreiber Infrabel die Kosten, die durch die anhaltenden Diebstähle verursacht werden: Auf mehrere zehntausend Euro wird der Verlust bisher geschätzt, darin inbegriffen sind der Wert des gestohlenen Materials, das Anwerben von Wachpersonal sowie die Störungen des Verkehrs in Form von Zugausfällen. Während des letzten Monats wurden auf den Gebieten Lüttich und Verviers insgesamt zehn Fälle ähnlicher Taten festgestellt. Um den effizient und schnell operierenden Tätern auf die Schliche zu kommen, bittet Infrabel auch die Passagiere, achtsam zu sein und verdächtig erscheinende Personen zu melden. (bmx)