Großeinsatz nach Brand im Manderfelder Asylbewerberheim

Im Manderfelder Asylbewerberheim wurde am Donnerstagabend der Notfallplan ausgelöst. | GE-Archiv



Wie Büllingens Bürgermeister Friedhelm Wirtz dem GrenzEcho auf Nachfrage erklärte, sei der Generalalarm um 21.37 Uhr ausgelöst worden. Da das Zentrum über 200 Menschen Platz bieten kann und damit einer Großeinrichtung gleichkommt, wurde automatisch der medizinische Notfallplan auf Provinzebene ausgelöst. Dies hatte zur Folge, dass alle verfügbaren Kräfte angefordert wurden. Die Feuerwehr rückte mit der kompletten Mannschaft an, Ambulanzen kamen aus unterschiedlichen Orten, die Eifelpolizei war  vertreten und sogar der Rettungshubschrauber aus Bra-sur-Lienne flog die Gemeinde Büllingen an. Vor Ort befanden sich Rettungsdienste aus Vielsalm, St.Vith, Büllingen, Verviers, Eupen und Stavelot.

Der Brandherd befand sich im Keller des Gebäudes. Infolge eines technischen Defektes hatte ein Wäschetrockner Feuer gefangen. Der Brand war zügig unter Kontrolle zu bringen, sodass schnell Entwarnung vermeldet wurde.

Die Bewohner, laut Polizei 140 an der Zahl, waren in der Zwischenzeit schon evakuiert worden und es war zunächst angedacht gewesen, sie in der Sporthalle unterzubringen. Als sich dann aber herausgestellt hatte, dass die Schäden sich in Grenzen halten würden, konnten die Bewohner nach einer Lüftung der Räumlichkeiten kurz vor Mitternacht wieder in ihre Schlafgemache zurückkehren.

Um 0.20 Uhr war der Einsatz beendet, teilte die Eifelpolizei mit. Die Staatsanwaltschaft wurde über den Vorfall informiert.

Insgesamt sind 13 Personen leicht verletzt worden. Leichte Rauchvergiftungen waren zu verzeichnen. Nicht alle mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Teil konnte vor Ort erstversorgt werden. Wie Zentrumsleiter Etienne Rulmont mitteilte, sind die übrigen Patienten bereits allesamt nach Manderfeld zurückgekehrt. Der Zentrumsleiter sprach von einem glimpflichen Ausgang und zeigte sich zufrieden mit der Evakuierungsprozedur. „Unser Personal ist qualifiziert und weiß genau, wie es zu handeln hat. Ironischerweise hat am Donnerstag tagsüber eine solche Übung stattgefunden. Wir waren also bestens vorbereitet.“

Die Schäden begrenzen sich auf die Kellerräumlichkeiten. „In der Waschküche sind größere Schäden entstanden. Waschmaschinen sowie Versorgungs- und Stromleitungen wurden beschädigt. Außerdem ist Wasser in zwei weitere Räume gelaufen“, erklärt Etienne Rulmont. Die Versicherung wird den Schaden abschätzen. Im Anschluss können die Reparaturarbeiten beginnen.