YouTube verbietet Videos, die gefährliche Mutproben zeigen


YouTube will Videos, in denen gefährliche Aktionen zu sehen sind, die "echten körperlichen Schaden verursachen können", von seiner Plattform verbannen und hat zu diesem Zweck die Nutzungsbedingungen überarbeitet.

Bei der sogenannten Bird Box-Challenge irren Menschen mit verbundenen Augen durch die Gegend oder setzen sich gar blind ans Steuer. Vergangene Woche verursachte ein Teenager mit verbundenen Augen einen schweren Autounfall im US-Bundesstaat Utah.

Angelehnt ist die gefährliche Mutprobe an den gleichnamigen Netflix-Thriller, in dem Sandra Bullock mit einer Augenbinde um den Kopf vor einer dunklen Macht flieht.

Zunächst sah sich Netflix genötigt, eine Warnung auszusprechen: "Ich kann nicht glauben, dass ich das sagen muss: Bitte verletzt euch nicht bei dieser Bird Box-Challenge", hieß es auf dem Twitter-Account des Streaminganbieters. Prompt reagierte auch YouTube, wo die Videos der Challenges üblicherweise hochgeladen werden. In den aktualisierten Nutzungsbedingungen heißt es: "Herausforderungen, bei denen ein Todesrisiko besteht, sind auf YouTube verboten. Inhalte, bei denen ein Kind an gefährlichen Herausforderungen teilnimmt, die ein unmittelbares Verletzungsrisiko darstellen, sind ebenfalls verboten. Wir erlauben auch keine Streiche, bei denen Opfer glauben, dass sie in Gefahr sind, oder Streiche, die echten körperlichen Schaden verursachen können. Gefährliche oder missbräuchliche Streiche, die bei Kindern zu emotionalem Stress führen können, sind ebenfalls verboten."

Verstoßen Nutzer gegen die Bedingungen, droht ihnen eine Verwarnung. Bei drei Verwarnungen innerhalb von drei Monaten wird der Account gesperrt.

Weitere gefährliche Mutproben sind die Tide Pod-Challenge (Teilnehmende essen Waschmittelkapseln) und die Fire-Challenge, (Menschen reiben ihren Körper mit einer brennbaren Flüssigkeit ein und entzünden diese dann). (vrt/dpa/youtube)