Energiekonzern Essent unter Beschuss

Blick auf die Homepage des Energieunternehmens Essent. Screenshot: GrenzEcho | 4

In der Verbraucherschutzzentrale seien mittlerweile einige Klagen von Verbrauchern eingegangen, die über die Entscheidung des Energieanbieters Essent, ihre Rechnungen und Verträge nur noch in französischer Sprache anzubieten, sehr enttäuscht sind, hieß es am Freitag. Auch der Energieanbieter Luminus habe angekündigt, Energieverträge nur noch in Französisch oder Niederländisch anzubieten. Nach Angaben der Sprachenkontrollkommission müssen die Energieanbieter Verträge auch in Deutsch anbieten, sollte es sich um einen deutschsprachigen Kunden handeln, so die Verbraucherschutzzentrale.

Die Sprachenkontrollkommission sei derzeit mit dieser Problematik betraut. Der Verbraucher hat den Angaben zufolge die Möglichkeit, Beschwerde beim Ombudsdienst für Energie einzureichen. „Damit dies möglich ist, muss der Verbraucher aber zuerst selbst aktiv werden. Er muss beweisen können, dass er Klage beim Energieanbieter eingereicht hat (per Brief oder E-Mail). Der Energieanbieter hat daraufhin zehn Arbeitstage Zeit, die Klage zu bearbeiten und zu beantworten. Sollte keine Antwort innerhalb dieser Frist erfolgen oder sollte sie negativ ausfallen, hat der Verbraucher das Recht, sich an den Ombudsdienst für Energie zu wenden“, erläutert die Verbraucherschutzzentrale. In diesem Fall könne der Verbraucher Kontakt mit der Verbraucherschutzzentrale aufnehmen. „Wir leiten dann die Beschwerde an den Ombudsdienst für Energie weiter. Die maximale Bearbeitungszeit beträgt 90 Kalendertage.“ Der Ombudsdienst für Energie sei ein föderaler, autonomer Dienst, der für die Behandlung von Beschwerden zuständig ist und einen Vermittlungsdienst zwischen Kunden und Unternehmen anbietet. (sc)