Kommen hierzulande Briefe bald nicht mehr täglich?



„Der Kunde sagt uns, dass Papierpost kein vorrangiges Kommunikationsmittel mehr ist. Er kann mit einem Brief leben, der nicht am nächsten Tag, sondern zwei oder drei Tage später ankommt“, äußerte sich der 58-Jährige in einem Interview mit der Tageszeitung „Le Soir“.

Das Briefgeschäft, einst Kernsparte bei Bpost, ist seit Jahren rückläufig. In den vergangenen vier Jahren ist nach Angaben von Van Gerven der Umsatz aus dem Briefgeschäft um 266 Millionen Euro gesunken. „Dasselbe Phänomen ist auch bei unseren europäischen Kollegen zu beobachten“, so Van Gerven. Kurzum: Die große Zeit der Briefe auf Papier ist vorbei. Die Zukunft gehöre dem Paket-Service und Logistik-Dienstleistungen vor allem für die Onlinehändler.

Der Bpost-Chef kündigte gegenüber „Le Soir“ außerdem an, wer möchte, dass sein Brief mit Sicherheit am nächsten Tag den Empfänger erreicht, müsse künftig höchstwahrscheinlich extra zahlen. Wer dagegen auf „Normalzustellung“ setze, müsse sich damit abfinden, dass die Zustellung zwei oder sogar drei Tage dauert. (calü)