Kinderpornografie: In Belgien werden immer mehr Akten bearbeitet

Illustrationsnild: Eine DVD mit der Aufschrift "Kinderpornographie" liegt im Laufwerk eines Notebooks. | dpa



Insgesamt 1.162 Akten in Bezug auf Kinderpornografie sind im vergangenen Jahr von den belgischen Behörden geöffnet worden. Zum Vergleich: 2016 wurden nur 806 Dossiers in Angriff genommen. Das entspricht einer Steigerung von rund 44 Prozent. Woher der enorme Anstieg kommt, lässt sich nicht genau begründen. Dirk Depover, Kommunikationsdirektor von Child Focus, führt die Steigung der bearbeiteten Fälle auf zusätzliche Informationen aus dem Ausland zurück. Je mehr Zusammenarbeit es zwischen den Ländern gibt, desto mehr Informationen werden ausgetauscht. Das ist auch deshalb notwendig, weil Kinderpornografie grenzüberschreitend ist, äußerte sich Dirk Depover gegenüber der VRT.

Aus dem Zahlenmaterial, das der VRT vorliegt, geht ebenfalls hervor, dass es hierzulande immer weniger Aktenschließungen gibt. Während im Jahr 2016 noch rund 20 Prozent der Fälle aufgrund von mangelnder Beweisführung geschlossen werden mussten, waren es im letzten Jahr nur 15 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass sie besser in der Lage sind, Beweise zu sammeln, die das Ergebnis einer erhöhten Expertise sein können, erklärte der Dirk Depover. (calü)