Diskrete Übereinkunft zwischen Delphine Boël und König Albert II scheiterte 2013

Delphine Boël hatte eine inoffizielle Vaterschaftsanerkennung damals abgelehnt. | belga



Die Übereinkunft sah einen versiegelten Brief vor, in dem das ehemalige Staatsoberhaupt handschriftlich bestätigte, der Vater von Delphine Boël zu sein, geknüpft an die Bedingung, dass der Brief erst nach dem Tod des Königs geöffnet werden dürfe. Das Dokument hätte der Anerkennung der Vaterschaft gedient, jedoch ohne rechtliche Konsequenzen für den Zivilstand.

Wie die Zeitung weiter schreibt, habe es im Jahr 2013 Gespräche zwischen dem damaligen Rechtsbeistand von Delphine Boël und dem Königshaus gegeben. Demnach sollte die Verbindung zwischen Boël und Albert ohne eine offizielle Anerkennung bestätigt werden.

Albert II. stimmte dem Vorschlag damals zu, doch Delphine Boël soll die Gespräche abgebrochen haben. Der Brief hätte als Beweis für die Anerkennung als Tochter gedient, hätte aber kaum juristische Folgen gehabt. Weil ihr diese Lösung als zu vage erschien „und keine Garantie für die Zukunft“ darin enthalten gewesen sei, habe Boël diese verworfen, wie ihr Anwalt Marc Uyttendaele bekannt gab.

Die heute 50-jährige Künstlerin Delphine Boël kämpft bereits seit fünf Jahren um die Anerkennung als Tochter von König Albert II. Anfang November entschied das Brüsseler Berufungsgericht, dass sich König Albert II. im Streit um eine mögliche Vaterschaft einem DNA-Test unterziehen muss. (belga)

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