Opel verbreitet Zuversicht: Verzicht auf Werksschließungen

Opels Chef Michael Lohscheller äußert sich zufrieden vor einem Grandland X. Bild: Opel | 4

„Opel steht weiter klar zu dem Ziel, auf Werksschließungen zu verzichten“, teilte der Hersteller in Rüsselsheim mit. In Deutschland produziert Opel am Stammsitz Rüsselsheim sowie in Eisenach und Kaiserslautern. Im Ausland gibt es je zwei Werke in England und Polen sowie je einen Standort in Spanien, Ungarn und Österreich.

„Gemeinsam haben wir uns in den vergangenen zwölf Monaten neu aufgestellt“, bilanzierte Opel-Chef Michael Lohscheller. Das Management arbeite weiterhin mit voller Kraft daran, „Opel als deutsche Marke nachhaltig und erfolgreich“ aufzustellen.

Die Kosten seien deutlich reduziert worden, rechnete Lohscheller vor. Dank der Zusammenarbeit mit der neuen Unternehmensmutter PSA könne Opel viele Fahrzeuge um bis zu 50 Prozent günstiger entwickeln. Die Peugeot/Citroën-Mutter PSA hat seit dem 1. August 2017 das Sagen bei Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall.

Lohscheller erinnerte daran, dass Opel nach fast 20 verlustreichen Jahren im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 502 Millionen Euro operativen Gewinn ausgewiesen hat. „Und wir arbeiten weiter konzentriert an unserem Erfolg.“

Am 9. November 2017– 100 Tage nach Übernahme durch die Franzosen – hatte Opel sein Sanierungsprogramm „Pace“ (engl. Tempo) vorgestellt. Der Hersteller nahm sich damals vor, ohne betriebsbedingte Kündigungen und ohne Werkschließungen die Kurve in die Gewinnzone zu kriegen. Für die Beschäftigten gilt eine Jobgarantie bis Mitte 2023.

Im profitablen Segment der leichten Nutzfahrzeuge greift Opel stärker an als je zuvor. Dabei soll der Marktanteil mittelfristig auf das Niveau des Pkw-Segments gesteigert werden. Möglich wird das durch Verbesserungen bei den Händlerverträgen (jeder OpelHändler kann mittlerweile auch leichte Nutzfahrzeuge anbieten) und ein rundum erneuertes Portfolio. Der neue Opel Combo wurde gerade auf den Markt gebracht und konnte direkt die begehrte Auszeichnung „International Van of the Year“ gewinnen. Seit Anfang September kann Opel bereits rund 25.000 Bestellungen verbuchen. Das sind mehr Combo als im gesamten Jahr 2017 in Europa neu zugelassen wurden. Der komplett neue Opel Vivaro kommt 2019 in den Handel. Die Offensive auf den außereuropäischen Exportmärkten hat ebenfalls Schwung. (dpa, Opel)