Die erste Gewinnerin von „The Voice Kids“ singt weiter

<p>Das Foto zeigt Michèle Bircher, die 2013 die erste Staffel von „The Voice Kids“ gewann, auf einer Bühne.</p>
Das Foto zeigt Michèle Bircher, die 2013 die erste Staffel von „The Voice Kids“ gewann, auf einer Bühne. | Mirco Rederlechner/SRF/dpa

Vor sechs Jahren stand Michèle Bircher mit einem Mikrofon auf einer großen Bühne. Viele Fernsehkameras waren auf sie gerichtet. Dabei sang sie ein Lied der US-Sängerin Beyoncé. Sie begeisterte das Publikum und die Jury der Sendung „The Voice Kids“. Und wurde die erste Siegerin der Show.

Jeden Mittwoch geht sie ins Tonstudio und schreibt ihre eigenen Lieder.

Damals war Michèle zwölf Jahre alt, trug eine Zahnspange und einen Pferdeschwanz. Heute ist sie erwachsen. Zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester wohnt die 18-Jährige in einem kleinen Dorf in der Schweiz. Die Zahnspange und den Pferdeschwanz hat Michèle heute nicht mehr. Aber noch immer verfügt sie über eine tolle Stimme.

„Musik ist das Wichtigste in meinem Leben. Immer, wenn ich Zeit habe, mache ich Musik“, sagt sie. Das klappt aber nicht immer. Manchmal kommt Michèle spät abends von der Arbeit und darf zu Hause nicht mehr laut singen. „Meine kleine Schwester ist 14 und geht früh ins Bett“, sagt sie.

Dann nimmt Michèle Rücksicht. Schließlich muss ihre Schwester früh aufstehen, um in die Schule zu gehen. Auch Michèle ging nach ihrem Sieg bei „The Voice Kids“ erst mal wieder normal zur Schule. Die Mitschüler waren nett zu ihr und gratulierten.

Sie schaffte ihren Schulabschluss und macht nun eine Ausbildung zur Friseurin, um später einen sicheren Job zu haben.

„Die Konkurrenz ist einfach sehr groß im Musikgeschäft. Es gibt viele, die gut singen können. Darum ist es sicherer, einen Abschluss zu haben“, sagt sie.

Unter der Woche arbeitet Michèle in der Stadt Basel in einem Friseursalon. An den Wochenenden hat sie oft Auftritte auf Galas oder anderen Veranstaltungen. Jeden Mittwoch geht sie außerdem ins Tonstudio. Dort schreibt sie ihre eigenen Lieder.

Hat sie einen Tipp für Kinder, die gerne singen? Klar! „Singt immer mit Freude und versucht, vor anderen Leuten aufzutreten, wenn es irgendwie geht“, sagt sie. Denn dadurch werde man immer sicherer.

Auch Sendungen wie „The Voice Kids“ könnten dabei helfen, sagt die 18-Jährige. „Ich wurde dadurch selbstbewusster und konnte sehr viel lernen“, meint sie. Aber: „Eine Casting-Show kann ein guter Start sein, auch um Erfahrungen zu sammeln. Aber sie macht niemanden berühmt. Man muss dafür selbst hart arbeiten, wenn man das möchte.“

Am nächsten Sonntag startet die siebte Staffel von „The Voice Kids“. In der Jury sitzt unter anderem der Sänger Mark Forster. Er rät Kindern, die bei der Sendung mitgemacht haben: „Dran bleiben, Musik machen und die Show als gute Zeit nutzen.“ Berühmt sein sei nicht so wichtig, findet er. „Die Hauptsache ist, man hat Spaß dabei.“ (dpa)

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