Gesangverein Walhorn auf große Fahrt in die Champagne

Die diesjährige Konzertreise führte den Gesangverein Walhorn in die Champagne. | privat

Im Zwei-Jahres-Rhythmus geht der Kgl. St. Cäcilien Gesangverein Walhorn auf große Fahrt. Am Pfingstwochenende war es dann wieder soweit. Mit Kind und Kegel und unseren treuen Fans machten wir uns auf nach Reims, der inoffiziellen Hauptstadt des Champagners.

Bereits bei der Ankunft konnten wir erste Eindrücke des pulsierenden Lebens im Stadtzentrum sammeln.

Gut gestärkt ging es nachmittags in das kleine Örtchen Mourmelon, das sowohl im Ersten, als auch im Zweiten Weltkrieg als Militärstützpunkt eine bedeutende Rolle gespielt hat. Nach einem herzlichen Empfang stand das Konzert in der Kirche an. Anlässlich der Restaurierung der aus dem Jahr 1940 stammenden Orgel, hatten die „Amis de l’Orgue“ den Walhorner Kirchenchor auf Vermittlung unseres Organisten Thomas Deserranno zum Konzertabend eingeladen.

Die Organisatoren schätzten sich glücklich, zum ersten Mal einen Chor aus dem deutschsprachigen Raum Belgiens begrüßen zu dürfen.

In der bis auf den letzten Platz besetzten historischen Kirche Saint-Laurent präsentierten wir den begeisterten Zuhörern einen Querschnitt durch unser reichhaltiges Repertoire. Bei der Hymne der nordfranzösischen Minenarbeiter „Les Corons“, aus der Feder von Pierre Bachelet, stimmten die Besucher inbrünstig mit ein. Die Begeisterung des Publikums war groß und die Zuhörer bedankten sich beim Chor und den Solisten mit herzlichem Applaus.

Die nächste Etappe führte uns am folgenden Tag in die Bischofsstadt Châlons-en-Champagne. Es war für alle ein besonderes Erlebnis, in der Kathedrale in Anwesenheit des Bischofs das feierliche Hochamt zu Pfingsten gesanglich zu verschönern. Unser Organist Thomas begleitete uns sowohl an der großen, als auch an der kleinen Orgel der Kathedrale.

Nach dem Mittagessen im Gartenrestaurant „La Guingette“ standen beim dort üblichen sonntäglichen „Tanztee“ alle Zeichen auf Bewegung … Und etliche unserer Sänger ließen es sich nicht nehmen, ebenfalls fleißig das Tanzbein zu schwingen.

Natürlich darf bei einer Fahrt in die Region Champagne ein Kellereibesuch nicht fehlen. Wir besuchten die unterirdischen Säle und Gänge der Champagnerkellerei „Pommery“, einem der bekanntesten Hersteller dieses edlen Getränkes und erfuhren viel über die Produktion des exklusiven „Prickelwässerchens“, wobei eine Verkostung natürlich nicht fehlen durfte.

Die Sonne war auch unser Begleiter am letzten Tag unserer Reise bei einer Führung durch Reims, der Stadt der Krönungen und des Champagners. Wichtige historische Ereignisse haben das Bild dieser Stadt nachhaltig geprägt. In der Kathedrale Notre-Dame, die als eine der architektonisch bedeutendsten gotischen Kirchen Frankreichs gilt, wurden vom 9. bis zum 19. Jahrhundert die französischen Könige gekrönt. Seit dem Jahr 1991 gehört sie zum Weltkulturerbe der Unesco.

Beim Mittagessen schlossen wir Freundschaft mit einem Chor aus Lille und es wurde fröhlich gemeinsam gesungen. Gesang kennt halt keine Grenzen.

Danach konnten wir ein letztes Mal den Flair von Reims genießen und viele nutzten die Gelegenheit, die imposante Kathedrale genauer und in aller Ruhe zu besichtigen, bevor wir uns auf die Heimfahrt machten. Damit ging eine Chorreise zu Ende, bei der tolle Stimmung, viel Gesang, gutes Essen und Geselligkeit vorherrschten.