Gelebte Bürgernähe

Alles war gut, alles war perfekt, bis zum Wahlsonntag. Dann, nach Schließung der Wahllokale, war nichts mehr, wie es war. Plötzlich gaben die Quellfassungen der Gemeinde nicht mehr genügend Wasser her, um die Bevölkerung zu versorgen. Technisches Hilfswerk und Zivilschutz wurden beauftragt, Wasser vom Perlenbach herbei zu schaffen.

Laut Schöffe Hermanns nur eine Vorbeugemaßnahme, um einen Engpass zu verhindern. Nur eine Vorbeugemaßnahme? Der Engpass ist da, ansonsten bräuchte man nicht in allerhöchster Eile, und dann noch an einem Sonntag, Wasser herbei zu schaffen. Die Wahrheit ist, der Wasserdienst der Gemeinde kontrolliert täglich die Ergiebigkeit der Quellfassungen. Ein Nachlassen der Ergiebigkeit wurde bereits frühzeitig von diesem erkannt und auch gemeldet. Es durfte jedoch keine vorbeugende Maßnahme (z.B. Rundschreiben an die Bevölkerung, sparsam mit dem Leitungswasser umzugehen) ergriffen werden.

Wäre es doch Wasser auf die Mühlen der Opposition gewesen. Das wollte man um jeden Preis im Wahlkampf verhindern. Ein Armutszeugnis der augenblicklichen Mehrheit! Hier wurde die Bevölkerung getäuscht, um den eigenen Bürgermeisterkandidaten Franzen ja nicht in Verlegenheit zu bringen. Bis dato (Dienstag) wurde die Bevölkerung nicht über diese akute Wasserknappheit in Kenntnis gesetzt.