„Birnen und Äpfel“

Dass ich laut GrenzEcho vom Montag null Listenstimmen und nur 124 Vorzugsstimmen erzielt habe, darf nicht unkommentiert bleiben. Ersteres ist eindeutig ein Tippfehler, Zweites muss durch 190 ersetzt werden. Dann muss der Leser sich bewusst sein, dass die Vorzugsstimmen im Falle mehrerer Kandidaten pro Liste mit Vorsicht zu genießen sind, und nicht dem von mir erzielten Ergebnis eins zu eins entgegengehalten werden dürfen.

Die Kandidaten der anderen Listen profitieren davon, dass der Wähler auf ein und derselben Liste mehrere Vorzugsstimmen abgeben darf. So haben die Wähler der drei großen Listen im Schnitt gleichzeitig drei bis vier Kandidaten Ihren Vorzug bekundet, sozusagen Ihre Vorzugsstimme häppchenweise verteilt.

Wenn man nun alle Vorzugsstimmen dementsprechend gewichtet, bzw. durch drei oder vier teilt, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Dieses ermittelt man am einfachsten, indem man das Listenergebnis (in %) mit dem Vorzugsstimmenergebnis (ebenfalls in % ausgedrückt) multipliziert, siehe Zahlen auf www.gemeindewahlen.be.

Auf diese Weise erreichen nur vier der insgesamt 68 Kandidaten für den St.Vither Statdrat einen Wert über 3%, nämlich Herbert Grommes (10,42%), Hoffmann René (4,56%), Vliegen Emmanuel (3,05%) und ich (3,15%). Anderes Zahlenspiel: Die 21 Kandidaten der siegreichen Liste Grommes konnten insgesamt 3.326 Stimmen einheimsen, also im Schnitt 159 Stimmen pro Kandidat. Ich habe ganz alleine 190 Stimmen für meine Einmannliste sammeln können. Ich gratuliere Herrn Grommes und seiner Liste zum Sieg und bedanke mich bei allen meinen Wählern, dass sie mich letztendlich auf den dritten Platz katapultiert haben.

Anm. d. Red.: Bei der Übertragung der Stimmen in die Zeitung sind uns in der Tat einige wenige Fehler unterlaufen. Gerhard Schmitz erhielt effektiv 190 Listenstimmen.