Polizeibeamte gedenken der Opfer des Lütticher Anschlags



Rund 50 Polizeibeamte der Polizeizone Weser Göhl und der föderalen Polizei sowie Zivilangestellte der Polizei salutierten um Punkt 10:55 Uhr ehrfürchtig, dazu heulte die Sirene eines Einsatzfahrzeuges laut auf. Die Beamten gedachten in einer bewegenden Schweigeminute nicht nur der beiden erschossenen Polizistinnen Lucile Garcia (53) und Soraya Belkacemi (45) und dem 22-jährigen Studenten Cyril Vangriecken, der bereits am Montag beigesetzt worden war, sondern auch allen Polizisten, die bei dem Einsatz verletzt worden waren. „Wir haben versucht, es schlicht und einfach zu halten, um so der Situation am besten gerecht zu werden“, erklärte Zonenchef Daniel Keutgen. Die Geste des Respekts und der Solidarität sei vom Polizeipersonal selbst initiiert worden: „Die Beamten nehmen auf Freiwilligenbasis teil“, so Keutgen weiter.

Der Verlust von Kollegen rufe immer wieder schmerzlich in Erinnerung, welche Gefahren der Beruf des Polizisten mit sich bringt. „Wir haben einen Job, der mit vielen Risiken verbunden ist, aber man denkt da nicht permanent dran. Anderenfalls könnte man den Beruf gar nicht ausüben“, glaubt Daniel Keutgen.

Auch das Eupener Schöffenkollegium, Mitarbeiter der Stadt Eupen, Lontzens Bürgermeister Alfred Lecerf, der Kelmiser Bürgermeister Louis Goebbels, Raerens Bürgermeister Hans-Dieter Laschet und Passanten schlossen sich der Schweigeminute an.

Der Zeitpunkt der Ehrbekundung war nicht zufällig gewählt: Zeitgleich fand unter großer Anteilnahme in Lüttich die Trauerfeier für die zwei getöteten Polizistinnen statt.

Auch in St.Vith und Bütgenbach versammelten sich Polizeibeamte, um den Opfern des Anschlags zu gedenken. (sue)