Letzter (Silvester)vorhang für die Bläck Fööss in der Arena

Es ist ein Termin, auf dem spürbar ein Hauch Nostalgie liegt – selbst wenn bei der Vorstellung der Silvesterparty die gewohnte quirlige Vorfreude auf ein ebenso bekanntes wie bewährtes Event mit Händen greifbar war. Nur: Das mit den römischen Buchstaben „XX“ (für zwanzig) überschriebene Gastspiel wird zugleich das letzte Silvesterkonzert der Bläck Fööss an „historischer“ Stätte sein.

Klar, wir alle kennen den Spruch, möglichst aufzuhören, wenn es am schönsten ist. Oder wie es „op Kölsch“ passenderweise heißt: „ophüre wenn et am schönste es“. Und so fällt am frühen Morgen des Neujahrstages der letzte Vorhang hinter einem Event, dass im Jahre 1999, zum Milleniumswechsel, als einmalige Geschichte geplant war und umgehend zu Selbstläufer wurde. Die Bläck Fööss an Silvester in der LanxessArena war quasi wie das grandiose Geläut des „Decke Pitter“ vom Dom zum Schlag der Mitternacht zwischen altem und neuem Jahr.

Doch die Ausgabe „XX“ wird definitiv die letzte sein, selbst wenn Arena-Chef Stefan Löcher ebenso wie die Band selbst diese Entscheidung „mit einer Träne im Auge“ gefasst hat. Wissend dass ab dem nächsten Jahr urplötzlich rund elftausend Fans aus dem gesamten Rheinland am 31. Dezember einen freien (oder zumindest: verplanbaren) Abend haben.

Seit der legendären Premiere (die auch auf einem Live-Doppelalbum nachzuhören ist) hat die „Mutter aller Kölschen Bands“ mit ihrem schier unerschöpflichen Songrepertoire und dem einmaligen Showkonzept mit der Center Stage in regelmäßig ausverkauften Arena einen unvergesslichen Rutsch ins neue Jahr „beschert“. In diesem Jahr dürfte es kaum anders sein. Im Gegenteil: Beim Schlussakkord gilt zweifellos das Motto des neuen Albums „Su schön wie augenblecklech“. Und das gleich dreieinhalb Stunden lang!

Mit dabei auf der Bühne übrigens ein allerletztes Mal Gründungsmitglied Hartmut Priess, der im Spätsommer aus freien Stücken seinen Abschied bekannt gab und seinen Platz am Bass für Hanz Thodam räumt. Zuletzt bei den Domstürmern „in Lohn und Brot“, hat der „Neue“ bereits in der Vergangenheit erfolgreich an einigen Fööss-Alben mitgewirkt. Und zwar nicht nur als Musiker, sondern ebenfalls als Komponist.

Kurzum: Es weht mit Sicherheit spürbare Melancholie durch die Arena, besonders auch da mit Peter Schütten und Kafi Biermann zwei weitere Ex-Fööss als Gäste auf der Bühne stehen, die sich in den vergangenen zwei Jahren „aufs Altenteil zurückgezogen“ haben. Mit dabei zudem Biggi Wanninger, stimmgewaltige Präsidentin der Stunksitzung.

Aber selbst wenn in der Arena (wo Linus den Abend moderiert) für die Fööss der letzte (Silvester)vorhang fällt, geht der Blick entschlossen nach vorne – den fünfzigsten Geburtstag des Septetts im Visier, das mit seinen frischen Kräften Mirko Bäumer, Pit Hupperten und künftig auch Hanz Thodam für das Jahr 2020 große Pläne hat, u.a. wieder ein Open-Air-Gastspiel auf dem Roncalli-Platz mit dem Dom als Kulisse.

In der LanxessArena auf das neue Jahr anstoßen können, gemeinsam mit den Bläck Fööss, auch wiederum zehn GrenzEcho-Leser. In bewährtem Partnership mit der LanxessArena und nemo.presse verlosen wir fünf mal zwei Karten im Werte von 55,00 €. Voraussetzung ist die richtige Antwort auf folgende Frage: Welche beiden Ur-Fööss aus dem Jahre 1970 stehen auch weiterhin mit der Band auf der Bühne?

Antworten unter Stichwort „Fööss“ bis Freitag, 14. Dezember, per Post an GrenzEcho, Marktplatz 8, 4700 Eupen oder per Mail an gewinnspiele@grenzecho.be (bitte unbedingt einen telefonischen Kontakt angeben).