Ende für Libra: Facebook beendet Krypto-Projekt

Dass die Visionen von Mark Zuckerberg die Vorstellungskraft des Ottonormalverbrauchers übersteigen, hat sich in den vergangenen Jahren öfters gezeigt. Vom umfassenden Meta-Universum bis zum tiefen Einstieg in die VR-Technologie gab es kaum einen Bereich, der Zuckerberg nicht attraktiv erschien. Allerdings muss sich der umtriebige Geschäftsführer des Konzerns mit einer seiner größten Projekte geschlagen geben: Libra, die hauseigene Kryptowährung von Facebook, wird das Licht der Welt erst gar nicht erblicken.

Es sollte der nächste Clou der Zukunft werden, der von dem 37-Jährigen von langer Hand geplant wurde. Mit Libra sollte Meta – wie sich Facebook mittlerweile nennt – eine eigene Bezahloption imitiert werden, um sich noch unabhängiger von der Wirtschaft zu machen. Mit der Unterstützung von Zahlungspartnern wie Paypal, Mastercard oder Visa wollte er das Projekt auf ein festes Fundament stellen. Eine Vorstellung, die den Aufsichtsbehörden zu gefährlich erschien. Um auf Nummer sicherzugehen, schoben die Regulatoren dem Vorhaben einen Riegel vor.

Quelle: Pixabay

Druck von ObenDie Faszination der Kryptowährungen erkannte Mark Zuckerberg rasch. Der Handel mit Bitcoin und Co. sorgt seit 2009 für Millionengewinne und lässt die Augen von Anlegern funkeln. Um die beste Krypto Börse am Markt zu finden, lohnt es sich für Interessenten die Angebote und alternative Formen des Tradings zu vergleichen. Aktuell zählen Skilling oder eToro zu den gefragtesten Plattformen, die mit niedrigen Gebühren und echten Kryptos jedem Händler die Chance auf einen fairen Deal gewährleisten. Doch anstatt in bestehende Währungen zu investieren, wollte sich Zuckerberg mit Libra ein eigenes System schaffen.

Seit 2020 geriet das Projekt jedoch ins Stocken. Auf Druck der Behörden änderte Facebook seine Strategie und wollte den Diem, so der spätere Name, an andere Währungen koppeln. Doch diese Vermischung von digitaler und realer Währung sorgte für Verwirrung, weswegen letztlich nur eine Bindung an den US-Dollar im Raum stand. Der Wunsch einer rein digitalen Währung war zu diesem Zeitpunkt kaum noch umsetzbar; grenzüberschreitende Zahlungen somit nicht möglich.

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Wer übernimmt?Um die Entwicklung der bestehenden Technologie nicht in den Archiven von Meta verstauben zu lassen, hat sich die kalifornische Bank Silvergate als Abnehmer zur Verfügung gestellt. Das Institut hat großes Interesse bekundet, den Stablecoin aufzukaufen. Für Mark Zuckerberg und seine Entwickler die einzige Möglichkeit, damit das engagierte Projekt zumindest einen minimalen Gewinn einfährt. Von dem Alleinstellungsmerkmal, eine Kryptowährung an mehrere Währungen zu koppeln, bleibt nichts mehr übrig.

Für den Visionär Zuckerberg ein herber Rückschlag, den es zu verdauen gilt. Als er im Oktober 2021 die Umbenennung von Facebook zu Meta bekannt gab, war Libra insgeheim noch Teil der Strategie, ein Imperium voller digitaler Angebote zu schaffen. Von diesem Geschäftszweig verabschiedete man sich jedoch nun gänzlich. Nach dem offiziellen Stopp der Gesichtserkennungspläne für Facebook ist Libra somit eine weitere Anekdote, die als unvollendet in die Geschichtsbücher des Konzerns eingeht. Dass sich Mark Zuckerberg davon demotivieren lässt, ist jedoch auszuschließen.

Artikel von Konrad Langler

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