Kreative Geschichten aus dem Corona-Alltag

<p>Der Siegerbeitrag des ersten Kindergartenjahres des Königlichen Athenäums St.Vith: „Alles wird gut!“</p>
Der Siegerbeitrag des ersten Kindergartenjahres des Königlichen Athenäums St.Vith: „Alles wird gut!“ | Foto: Dr. Tomke Lask

Die Jury vergab in der virtuellen Siegerehrung am Mittwoch fünf Preise an das erste und dritte Kindergartenjahr des Königlichen Athenäums St.Vith, an die Forschergruppe des ZFP St.Vith, an die Katzen-Lerngruppe der Städtischen Grundschule Oberstadt Eupen und die Primarklasse 4/5/6 der Brückenschule Born.

Bildungsministerin Lydia Klinkenberg fungierte als Schirmherrin des Wettbewerbs. Ihr war es wichtig, dass insbesondere die jüngeren Kinder das Erlebte noch einmal aufarbeiten können: „Die Pandemie, die uns mittlerweile seit über einem Jahr begleitet, beeinflusst nicht nur das Leben von Erwachsenen und Jugendlichen. Auch die Kinder im Kindergarten oder in der Primarschule sind von Einschränkungen betroffen und spüren die Veränderungen im privaten und schulischen Umfeld. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass insbesondere die ganz Kleinen oft nicht verstehen, was da gerade geschieht. Durch die Teilnahme am Wettbewerb konnten die Pädagoginnen und Pädagogen mit ihren Kindergartenkindern und Primarschülern die emotionalen und psycho-sozialen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie noch einmal aufarbeiten und in einem Kreativprojekt zum Ausdruck bringen. Welche Gedanken machen sich die Kinder zu dem Thema? Welche einschneidenden Erlebnisse gab es? Wie hat sich ihr Alltag verändert und wie fühlen sie sich dabei? Die vielfältigen Kunstwerke, die die Pädagoginnen und Pädagogen dem IDP im April und Mai zugesandt haben, zeigen ehrlich und authentisch, wie die Kinder diese Zeit erlebt haben und was sie beschäftigt hat“, wird die ProDG-Politikerin in einer Mitteilung zitiert.

<p>Siegerbeitrag der Primarschulklasse 4/5/6 Brückenschule Born</p>
Siegerbeitrag der Primarschulklasse 4/5/6 Brückenschule Born | Foto: Irmgard Gross

Insgesamt haben den Angaben zufolge 13 Klassengruppen aus zehn Grundschulen an dem Wettbewerb teilgenommen. Die Pädagoginnen und Pädagogen haben mit der ganzen Klassengemeinschaft ein kreatives Gemeinschaftsprodukt erarbeitet, das sich mit dem Alltagsleben unter Pandemiebedingungen beschäftigt. Dabei haben die jungen Lernenden ihre Geschichten aus dem Corona-Alltag in Ton, Schrift oder (bewegtem) Bild erzählt.

Die Leiterin des Instituts für Demokratiepädagogik (IDP), Dr. Tomke Lask, und Wettbewerbskoordinatorin Sabrina Kirschner vom Institut für Demokratiepädagogik freuten sich über die rege Teilnahme: „Für den Wettbewerb haben wir sehr kreative Beiträge der Kindergärten und Primarschulen aus ganz Ostbelgien erhalten: Von bunten Bastelbildern im Kindergarten über animierte Filme und Märchenbücher sowie Kunstinstallationen in der Primarstufe war alles dabei. Wir waren beeindruckt, wie die die jungen Künstlerinnen und Künstler mit den Lehrpersonen ihren Corona-Alltag reflektiert haben, und welche Medien sie für die Umsetzung der Unterrichtsinhalte gewählt haben. Wir sind uns sicher, dass die Arbeitsergebnisse innerhalb der Grundschulen einen Ehrenplatz finden werden.“

Eine Jury, bestehend aus der Bildungsministerin, Tomke Lask, Irene Vanaschen (Dozentin für Medienpädagogik, Autonome Hochschule), Sabrina Kirschner (Referentin für Medienpädagogik, Institut für Demokratiepädagogik), Usch Luhn (Kinderbuchautorin) und Sandra Förster (Schulentwicklungsberaterin, Ministerium) hat pro Schulstufe ein Gewinnerprojekt ermittelt. Das sind die Gewinner der ersten Preise:

- Kindergarten 1. und 2. Jahr: 1. Jahr Königliches Athenäum St.Vith unter der Leitung von Céline Kriescher und Jacqueline Arimont;

- Kindergarten 3. Jahr: Königliches Athenäum St.Vith unter Leitung der Lehrperson Leonie Schmitz;

- Primarschule Unterstufe: Forschergruppe vom Zentrum für Förderpädagogik St.Vith unter der Leitung der Lehrerin Simone Rauw;

- Primarschule Mittelstufe: Katzengruppe der Städtische Grundschule Oberstadt Eupen unter der Leitung der Lehrerinnen Nadine Ahn und Virginia Haas;

- Primarschule Oberstufe: Klasse 4/5/6 Brückenschule Born unter der Leitung der Lehrerin Irmgard Gross.

Die Gewinnerklassen der Primarschulen erhalten einen Zuschuss für die Klassenkasse, um eine Gemeinschaftsaktivität zu organisieren. Für die Kindergartengruppen wird das Institut für Demokratiepädagogik einen Spielenachmittag organisieren, bei dem die Kinder neue Spiele kennenlernen dürfen. Das Lieblingsspiel verbleibt anschließend im Besitz der Klassengruppe. Alle Preise werden von der Autonomen Hochschule Ostbelgien zur Verfügung gestellt. Außerdem erhält jedes Kind eine individuelle Teilnehmerurkunde.

In einer virtuellen Preisverleihung haben Ministerin Lydia Klinkenberg und die anderen Jurymitglieder am Mittwoch den Gewinnerklassen die Platzierungen verkündet und persönlich ihre Glückwünsche übermittelt. Für Lydia Klinkenberg und das IDP sind alle Schülerinnen und Schüler Gewinner: „Wir gratulieren allen teilnehmenden Klassengruppen zu den erreichten Platzierungen. Es konnte leider nur eine Klassengruppe pro Schulstufe auf dem ersten Platz landen, aber auch die Klassen, die heute nicht gewonnen haben, haben wirklich kreative Kunstwerke eingereicht, die uns sehr gut gefallen haben. Wir möchten uns herzlich bei allen Pädagoginnen und Pädagogen dafür bedanken, dass sie sich in diesem herausfordernden Schuljahr die Zeit genommen haben, um mit ihren Schülerinnen und Schülern an dem Kreativwettbewerb teilzunehmen.“ (red/sc)

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