Für Mehrheit der Beschäftigten hat Corona Gefühl der sozialen Isolation verstärkt

<p>Für Mehrheit der Beschäftigten hat Corona Gefühl der sozialen Isolation verstärkt</p>
Illustrationsfoto: dpa

Die Krise hat sich auch auf die Motivation der arbeitenden Bevölkerung ausgewirkt: Ein Viertel der Befragten (25 %) gab an, dass sie jetzt ein attraktiveres Arbeitsumfeld vorfinden, und 17 % bedauerten die gegenteilige Beobachtung.

Da Homeoffice zur Norm geworden ist, haben die sozialen Kontakte deutlich abgenommen. Damit ist das Risiko, allein und isoliert vom Unternehmen zu sein, gestiegen.

Nach Angaben der Hälfte der Umfrageteilnehmer (50,6 %) ist die soziale Interaktion sogar drastisch zurückgegangen. Andererseits blieb die Anzahl der sozialen Kontakte bei 16,7 % der Befragten gleich – und nahm bei 5,3 % von ihnen sogar zu.

Auf der anderen Seite ist die Entwicklung des Drucks bei den Arbeitnehmern weniger einheitlich. So sagten 41 %, dass der Druck zugenommen hat. 29,2 % erklärten, dass der Druck gesunken sei. Knapp 30 Prozent waren der Auffassung, dass sich in dieser Hinsicht nichts geändert habe.

Die Krise habe vor allem die Motivation und Energie der Arbeitnehmer beeinträchtigt, so die Autoren der Studie. Ein Viertel der Befragten gab an, dass die Arbeit weniger motivierend geworden ist (weniger Autonomie und Arbeitsbelastung). Umgekehrt erklärten 17 % der Befragten, dass ihre Arbeitsplätze ihnen seit der Coronakrise mehr Möglichkeiten für Wachstum und Entwicklung geboten haben.

Bei der Studie ist der Stress der Privatsphäre (insbesondere die Schulbildung der Kinder zu Hause), der das Berufsleben beeinflusste, nicht berücksichtigt worden. Er habe aber zweifellos für eine ganze Reihe von Befragten in diesem Zeitraum eine Rolle gespielt, erklärten die Autoren der KU Löwen.

Die Daten wurden mittels einer Online-Umfrage während des Höhepunktes der zweiten Welle der Coronakrise (28. Juli - 9. August) bei 2.845 Personen erhoben. (belga/mv)

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