Moscheen sollen weniger maskulin werden

<p>In Belgien sollen mehr Frauen den Weg in die Moschee finden.</p>
In Belgien sollen mehr Frauen den Weg in die Moschee finden. | Foto: belga
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Kommentare

  • Wer geht als Frau schon gerne an einen Ort, wo gelehrt wird, wie man Frauen unterdrückt...? Gilt übrigens ebenfalls für das Christentum.

  • Nun mal langsam mit dem Jubelgeschrei über die ersten islamischen Imaminnen oder Vorbeterinnen. Wie aus diesem Artikel entnehmen kann ("Aufgabe wird es sein, wöchentlich Vorträge und Predigten für muslimische Frauen zu organisieren ", "wie Predigerinnen Fragen von weiblichen Gläubigen beantworten wie: „Wie viele Tage kann ich mein Fasten im Ramadan unterbrechen, wenn ich meine Periode habe?") und auch anderswo nachlesen kann ("Idee einer Frauenmoschee"), läuft das Ganze wohl darauf hinaus: Frauen predigen Frauen, Männer predigen Männern und Frauen. Von echter Gleichberechtigung keine Rede. Zudem gibt es den üblichen Gegenwind: "Ich denke, Frauen können keine Imame sein, weil sie ihre Menstruation haben. Währenddessen dürfen sie beispielsweise im Ramadan nicht fasten und in dieser Zeit dürfen sie natürlich auch keine Moschee betreten." Ja ja, diese eklige Periode.: "Unrein", obwohl Allah (oder Jahwe denn das sieht das orthodoxe Judentum genauso) die Frauen in seiner grenzenlosen Weisheit doch so erschaffen hat. Da ist das Christentum schon etwas weiter, zumindest in der Beziehung, Anderswo findet man wieder Gemeinsames etwa zwischen Katholiken und Muslimen: "Ein Imam muss männlich sein. Dass jetzt eine Frau den Imam ersetzen will, das ist nicht mit dem Koran vereinbar." Dazu auch: https://www.deutschlandfunk.de/frauenmoschee-in-kopenhagen-die-vorbeterinnen.886.de.html?dram:article_id=384466

  • "Ich bin ein Gegner der Religion, sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen" (Richard Dawkins) Gott ist ein sehr effizienter Vorwand, sich nicht selbst die intellektuelle Mühe des Verstehens zu machen, Kinder durch Angst gehörig zu machen, Erwachsene zu unterwerfen und Willkür durch Märchen zu rechtfertigen. Er ist der Platzhalter für unsere geistige und menschliche Faulheit. "Sapere Aude!" - "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." (Kant)

  • Im Zusammenhang mit der Ibn-Rushd-Goethe Modchee in Berlin Mosbit, die u.a. von der muslimischen Frauenrechtlerin Seyran Ateş gegründet wurde, sollte darauf hingewiesen werden, dass diese Reformmoschee nicht nur von den Islamverbänden nicht anerkannt, sondern von anfang an massiv bekämpft wurde. So gab es gegen die Gründer und Leute, die mit der Moschee in Verbindung gebracht wurden sogar wiederholte Morddrohungen. Seyran Ateş steht seitdem, wie u.a. auch der islamkritische Journalist und Autor Hamed Abdel Samad, unter ständigem Polizeischutz. Die staatliche türkische Religionsbehörde Diyanet, die hier als besonders frauenfördernd dargestellt wird, brachte die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee mit der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen in Verbindung. Sie teilte mit: „Es ist offensichtlich, dass das ein Projekt des Religionsumbaus ist, das seit Jahren unter der Federführung von FETÖ und ähnlichen unheilvollen Organisationen durchgeführt wird.“ Dabei handele es sich laut Diyanet um Bemühungen, die Religion „zu untergraben und zu zerstören“. Gläubige sollten sich von der liberalen Auslegung des Islam nicht provozieren lassen. Seyran Ateş wies jede Verbindung zwischen der Moschee und der Gülen-Bewegung zurück.“ Grundsätzlich ist eine „Öffnung“ von Moscheen für Frauen selbstverständlich zu begrüßen. Letztlich kommt es aber auch hier darauf an, was dort gelehrt wird. Wenn es an staatlichen Schulen schon möglich ist, dass Islam-Lehrerinnen den Kindern hanebüchenen Unsinn erzählen, bis hin zu der Aussage, dass Musik „haram“ also schlecht sei, bleibt festzustellen, dass der Reformbedarf sich nicht darin erschöpfen darf, dass Moscheen „weniger maskulin“ werden sollen.

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