Walhorner Tanzzentrum in Mexiko: Zeit in den Gastfamilien rückt näher

<p>Walhorner Tanzzentrum in Mexiko: Zeit in den Gastfamilien rückt näher</p>
Foto: Griseldis Cormann

Von Griseldis Cormann

24 Stunden war die 23-köpfige Gruppe unterwegs. Am Montagfrüh ging es um 5 Uhr (mitteleuropäischer Zeit) in Walhorn los. Nach 24 Stunden auf den Beinen hieß es am Montagabend in Mexiko essen und direkt schlafen. Sieben Stunden hinter der mitteleuropäischen Zeit gaben die Tanzzentrumsleiter Anna Edelhoff und Fernando Flores den Jugendlichen die Möglichkeit, den Aufenthaltsort, besonders den Strand, aus nächster Nähe kennenzulernen. „Die Reise war anstrengend. Wir waren alle froh, angekommen zu sein, aber auch voller Vorfreude, am nächsten Tag mit neuer Energie ans und ins Wasser zu gehen. Der Strand hier ist traumhaft, auch wenn es schon sehr warm ist. Wir profitieren und wachsen als Gruppe zusammen“, so die 14-jährige Zoé Broich nach rund drei Tagen Aufenthalt.

Als nächstes stand ein Ausflug mit Golfcarts auf dem Programm. So erkundeten die Jugendlichen am Mittwoch die gesamte Insel und nutzten die Gelegenheit, eine Schildkrötenfarm zu besichtigen. Spontan wurden sie von den Verantwortlichen abends an den Strand eingeladen: „Es ist nicht selbstverständlich, Schildkröten zu sehen und ihnen beim Eierlegen zusehen zu dürfen“, drückt Camillo Küches seine Begeisterung aus. Am Donnerstag wurde der Tag genutzt, um erste Souvenirs zu kaufen, Zeit am Strand zu verbringen und zu tanzen. Denn am Freitagmorgen um 7 Uhr machte sich die Gruppe ins 500 Kilometer entfernte Campeche auf, wo der tänzerische Teil des Austausches durchgeführt und seinen Höhepunkt erreichen wird.

Für Camillo Küches steht fest: „Ich bin gespannt, wie meine Gastfamilie lebt, und ich freue mich, einen Einblick in ihren Alltag zu erhalten. Respekt und auch ein bisschen Angst habe ich vor der Verständigung“, so der 16-Jährige, dem das mexikanische Essen besonders gut schmeckt. Der Lontzener ist überzeugt, dass die gemeinsame Leidenschaft des Tanzens den Kontakt erleichtern und bereichern wird. Die Bereicherung sieht er darin, die mexikanische Folklore und den körperlich-tänzerischen Ausdruck der Mexikaner in den Trainingsstunden mit den mexikanischen Tanzlehrern erlernen und umsetzen zu dürfen. An Grundlagen und Erfahrung mangelt es den Jugendlichen jedenfalls nicht.

Camillo Küches ist über eine Veranstaltung des Tanzzentrums in der Gemeindeschule Herbesthal und durch ein langes Gespräch mit Fernando Flores dem Tanzsport verfallen. Das ist acht Jahre her und seitdem hat er neben dem Jazztanz auch die Freude am klassischen Ballett gefunden. Zoé Broich hat mit dem Kindertanz begonnen und alle Ausbildungsstufen des Tanzzentrums in den letzten zehn Jahren durchlaufen: „Ich liebe klassisches Ballett, aber finde es trotzdem interessant, nun die mexikanische Folklore kennenzulernen.“

Die nächsten Tage wird die Gruppe auf der Halbinsel Yucatán verbringen. Auf dem Weg nach Campeche besuchen die Ostbelgier die Cenote in Valladolid und das Naturschutzgebiet Celestùn. Am Abend werden sie offiziell empfangen und treffen auf ihre Gastfamilien. Bereits am Samstag finden die ersten Stunden in der Tanzschule Escuela Superior de Danza „Ana Rosa Cáceres de Baquiero“ statt. Neben dem Tanzen stehen an allen Tagen Ausflüge in der Gruppe oder mit den Familien auf dem Programm.

Hier gibt es Videos zum Austausch.

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