Jobmesse Talentum in den Startlöchern

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Bei der letzten Talentum wurden über 800 junge potenzielle Jobsuchende aus Ostbelgien erreicht. | Foto: GE-Archiv

Das Thema Fachkräftemangel ist nicht nur in Ostbelgien ein heißes Thema, aber hier noch brennender als sonstwo Teil der täglichen Probleme von Unternehmen in allen möglichen Branchen: vom Metallbau bis zur Kreativwirtschaft. Wobei keine einzige Branche ausgenommen werden kann.

Für die Regierung der DG ist es eines der drängendsten Themen, Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) bezeichnet es regelmäßig als „die größte Herausforderung der nächsten Jahre“. Entsprechend findet es auch Platz in der Regierungserklärung für die neue Legislatur. Neben der Digitalisierung ist es eines der Themen, um die sich Isabelle Weykmans (PFF) verstärkt kümmern soll. Denn das Rekrutieren von Fachkräften ist eines der Probleme, die das Wachstum ostbelgischer Unternehmen einbremsen.

Die Jobmesse „Talentum“ beackert das Terrain der Identifizierung und Einstellung von jungen Arbeitskräften bereits seit einigen Jahren. Nach einer Pause im vergangenen Jahr wird die nächste Talentum am 25. und 26. Oktober im Robert-Schuman-Institut (RSI) in Eupen über die Bühne gehen.

Doch bereits jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Im GrenzEcho, das wieder als Ausrichter der Jobmesse auftritt, hat man sich in dieser Zeit einige Gedanken über eine Schärfung des Profils der Jobmesse gemacht. Guy Adrian ist jetzt schon mit Ausstellern in ganz Ostbelgien in Kontakt getreten, erste Zusagen liegen vor.

Die Messe wird sich mit der vierten Auflage weiterentwickeln. Sie wird noch gezielter als bisher junge ostbelgische Talente ansprechen. Neben den beiden letzten Jahrgängen der Abiturklassen wird man junge angehende Akademiker stärker ins Visier nehmen. Eine Studie des Ministeriums der DG, das auch in diesem Jahr die Jobmesse mit Rat und Tat unterstützt, zeigt nämlich, dass viele junge Studierende aus Ostbelgien, die auch „Auspendler“ genannt werden, oft nicht über das Potenzial des hiesigen Arbeitsmarktes informiert sind. Dabei zeigt sich, dass immer mehr junge Menschen gerne in Ostbelgien bleiben, und sich hier eine Zukunft aufbauen wollen.

An beruflichen Möglichkeiten und an entsprechenden Karriereleitern fehlt es beileibe nicht. Nur, wie gesagt, viele sind schlecht über die Bandbreite an Möglichkleiten vor Ort informiert. So bleibt Ostbelgien, meist zu Unrecht, ein weißer Fleck auf der Karte der von jungen Ostbelgiern angestrebten Jobmöglichkeiten.

Die Talentum möchte genau hier ansetzen und Betrieben wie Jobsuchenden eine Plattform bieten, auf der sie sich begegnen können. Wie Guy Adrian vom GE betont, wird bei der vierten Auflage Wert darauf gelegt, dass die Unternehmen die richtige Ansprache wählen, um die jungen Menschen besser zu erreichen. So wird verstärkt auf audiovisuelles Material gesetzt, die Unternehmen werden angehalten, mit jüngeren Kräften auf der Messe selbst die potenziellen künftigen Kollegen anzusprechen. Auch arbeitet man an einem System von Farbkodierung, wodurch man leichter die Branche oder das Unternehmen identifizieren kann, das den eigenen Vorstellungen entspricht.

After-Work-Party lädt zum ungezwungenen Gespräch ein.

Nach der eigentlichen Jobmesse am Freitag, 25. Oktober, von 10 bis 17 Uhr, wird es deshalb auch eine After-Work-Party geben, bei der man ungezwungen ins Gespräch kommen kann – mit dem Ziel, dass daraus früher oder später ein Einstellungsgespräch und ein Arbeitsverhältnis wird. Wer Freitag nicht kann, hat die Möglichkeit, am Samstag von 12 bis 15 Uhr rund 30 ostbelgische Arbeitgeber kennenzulernen und sich ein Bild der Vielfalt und Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Ostbelgien zu machen. Die Verantalter hoffen, mindestens 1.000 Jugendliche zu erreichen.

Hierfür laufen schon Kontakte mit Schulen. Auf der anderen Seite werden ostbelgische Unternehmen in diesen Wochen kontaktiert, sie können sich aber auch selbst an das GrenzEcho wenden.

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