Zu den Leistungen der ProDG

Die größte Leistung der ProDG ist doch wohl, dass sie sich bei den Wahlen 2014 den geschätzten Vivias-Präsidenten Wirtz für ein Jahr ausgeliehen hat, um die Partei mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Eine andere Leistung besteht darin, dass sie sich den Namen ProDG gegeben hat und der Eindruck entsteht, sie sei die einzige rettende Partei der deutschsprachigen Belgier, wo hingegen alle DG-Parteien nicht minder auch ProDG-Parteien sind.

Eine schlechte Leistung ist hingegen, dass sie die Lokalpartei, die vor Jahren nicht mehr zeitgemäß schien und ein Auslaufmodell war, weiterführen und der Eindruck entsteht, dass die traditionellen Parteien uns nicht genügend vertreten, aber auch zugleich signalisiert, dass man noch immer nicht so richtig zu Belgien zugehört. Es kann nicht gut für uns in der DG sein, wenn die Lokalpartei ProDG den Schwesterparteien der Landesparteien, von denen wir abhängig sind, wenn es um Krankenhäuser, Straßenbau und vieles mehr geht, immer wieder Wählerstimmen abgewinnt.

Aber über dieses Thema zu reden scheint in der DG tabu zu sein.

Kommentare

  • Zu ihrer Kritik an ProDG möchte ich mich nicht äußern Herr Peters, denn ich weiß nicht, wie sie motiviert ist. Interessant ist jedoch die Tatsache, dass trotz der vom ProDG-Ministerpräsidenten initiierten massiven Kampagne, die verfassungsmäßig verankerte Bezeichnung „Deutschsprachige Gemeinschaft“ in allen möglichen (Standortmarketing) und unmöglichen Bereichen (Ostbelgische Regierung, Ostbelgisches Ministerium, ...) durch „Ostbelgien“ zu ersetzen, dies auf den Parteinamen keinerlei Auswirkung hatte. Wenn schon der Begriff Ostbelgien aus seinem historischen und territorialen Kontext herausgelöst und der DG übergestülpt werden soll, warum am eigenen Parteinamen Halt machen? ProOstbelgien? Da fehlte wohl der Mut. Eine Haltung, die mindestens so inkonsequent ist, wie die Nutzung des Begriffs Ostbelgien für die Institutionen der Deutschsprachige Gemeinschaft falsch ist.

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