CSP hat die meisten Parteimitglieder

Daran ändert auch der Umstand nichts, dass die Christlichsozialen in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten fast 300 Mitglieder eingebüßt haben. Doch die Konkurrenz holt auf: Die PFF (609) und ProDG (537) haben so viele Mitglieder wie nie zuvor. Unklar ist die Mann- bzw. Frau- stärke von Vivant Ostbelgien, das eine diesbezügliche Angabe verweigerte: „Entscheidend ist die Kraft der politischen Ideen und nicht die Anzahl der Mitglieder“, so Vivant-Parlamentarier Michael Balter.

Unterschiedlich verhalten sich die im Parlament der DG vertretenen Parteien in Bezug auf Mitglieder, die mehrere politische Gruppierungen unterstützen.

SP und ProDG tolerieren mehrere Parteikarten, CSP und Ecolo nicht.

„Ich weiß auf jeden Fall, dass einige unserer Mitglieder auch andere Parteikarten besitzen“, erklärte SP-Regionalpräsident Antonios Antoniadis gegenüber dem Grenz-Echo. Er habe damit aber keine Probleme: „Ich würde nie ein Mitglied ausschließen wollen, nur weil es auch andere Parteikarten hat. Auch von ProDG hieß es, Mehrfachmitgliedschaften würden bewusst toleriert. „Wir sind eine freie Bewegung“, erklärte der neue ProDG-Präsident Clemens Scholzen. Anders verhält es sich bei der CSP und bei Ecolo, die beide für ihre Mitglieder in den Statuten eine Unvereinbarkeit mit der Mitgliederschaft in einer anderen Partei verankert haben. „Ich bin der Meinung, dass man nicht mehrere Überzeugungen teilen kann“, so CSP-Präsident Luc Frank. Fast alle Parteien unterhalten eine „Jugendabteilung“. ProDG-U30, Jung-CSP, Ecolo J, Jung-SP und JFF geben jungen Erwachsenen die Möglichkeit, politische Luft zu schnuppern und ihre Ideen einzubringen. Seite 7