Kellner verdienen besonders wenig

Mit einem monatlichen Bruttolohn von 2.176 Euro verdienen Kellner in Belgien am wenigsten. | Caroline Seidel/dpa



Das geht aus Zahlen hervor, die das föderale Wirtschaftsministerium veröffentlicht hat. Die Hälfte der Arbeitnehmer verdiente mindestens 3.095 Euro. Ein Jahr zuvor waren es mindestens 2.976 Euro. Zehn Prozent verdienten mindestens 5.308 Euro pro Monat.

Bei der unterschiedlichen Entlohnung von Männern und Frauen hat sich nicht viel getan: Demnach betrug das Lohnhandicap sechs Prozent, wenn man nur auf die Vollzeitverträge bei Männern und Frauen schaut. Wenn man dagegen alle Arbeitnehmer in Betracht zieht, liegt der monatliche Bruttolohn von Frauen durchschnittlich um ein Fünftel niedriger als der der Männer. Das liegt in erster Linie daran, weil Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten. Aus den statistischen Angaben des Wirtschaftsministeriums geht auch hervor, dass die höchsten Gehälter in der Petrochemie bezahlt werden. Dabei handelt es sich um einen Zweig der Chemie, der sich mit der Umwandlung von Erdöl und Erdgas in chemische Produkte und Ausgangsverbindungen für die Herstellung chemischer Produkte beschäftigt.

Die niedrigsten Gehälter gibt es dagegen im Gaststättengewerbe. Kellner sind vor diesem Hintergrund auch Schlusslicht im Lohnranking: Mit einem monatlichen Bruttolohn von 2.176 Euro verdienen sie noch weniger als Frisöre und Kosmetiker (2.186 Euro) oder Haushaltshilfen und Reinigungskräfte (2.221 Euro). Wenig überraschend ist, dass Direktoren und Geschäftsführer großer Unternehmen am meisten verdienen: 9.285 Euro brutto pro Monat waren es im Jahr 2015.

Der Monatslohn lag damit 170 Prozent über dem landesweiten Durchschnitt. Die Top Ten der bestbezahlten Berufe wird vervollständigt durch Manager, Führungskräfte und Wissenschaftler. In Brüssel wird den Angaben zufolge mit durchschnittlich 3.972 Euro am meisten Lohn bezahlt, im Bezirk Dinant (Provinz Namur) verdient man am wenigsten. (sc)