"Ich bin ungenießbar, wenn ich hungrig bin"

Claudia Niessen kocht | 4



Frau Niessen, welchen Stellenwert hat Essen in Ihrem Leben?

Gutes Essen steht für mich in Verbindung mit Geselligkeit und Lebensqualität. Ich weiß es zu schätzen, welche Vielfalt wir beim Essen genießen dürfen. Das ist nicht selbstverständlich. Vielen Entwicklungen stehe ich skeptisch gegenüber, wie dem Thema des Haltbarkeitsdatums, wo doch viele Lebensmittel weggeschmissen werden, obwohl sie noch genießbar sind.

Was ist Ihnen beim Essen und Einkaufen besonders wichtig?

Ich achte auf saisonale, regionale Produkte. Bei Fleisch und Milchprodukten kaufe ich gerne Bioprodukte. Das ist aber zugegebenermaßen im Alltag des schnellen „Einkaufsstress“ und bei den Vorlieben der Kinder schonmal schwierig.

Was war Ihr Lieblingsessen als Kind?

Lasagne.

Was ist das Lieblingsgericht Ihrer Kinder?

Oh, das variiert. Sicherlich Fritten und Salamipizza, aber auch grüne Suppe mit Käsebrot oder ein Omelett.

Was ist Ihr aktuelles Lieblingsgericht?

Alles, was „nudelig“ ist.

Was mögen Sie gar nicht?

Gibt es eigentlich kaum, aber Schnecken oder Froschschenkel mag ich gar nicht.

Bekocht Ihr Mann Sie auch hin und wieder? Wenn ja, was ist sein Standardgericht?

Mein Mann ist für die Lasagne zuständig.

Mittags warm und abends kalt oder umgekehrt?

Das hängt von meinem Tagesprogramm ab, oder auch vom Wetter.

Wo essen Sie am liebsten, am Tisch oder auf dem Sofa?

Am Tisch.

Was trinken Sie zum Essen?

Meistens Wasser, sehr selten ein Gläschen Weißwein.

Was essen Sie, wenn es schnell gehen muss?

Suppe, Brot oder auch mal Fritten und natürlich Spaghetti.

Was war das aufwendigste Gericht Ihres Lebens?

Selbstgemachte Frühlingsrollen.

Wie oft gehen Sie auswärts essen und haben Sie ein Lieblingsrestaurant?

Seit meiner Zeit im Gemeindekollegium haben der Schöffe Michael Scholl und ich eine kleine Tradition daraus gemacht, einmal in der Woche gemeinsam in der Eupener Innenstadt zu Mittag zu essen.

Claudia Niessens Lieblingsgericht:

Maccaroni mit gegrilltem Gemüse

„Ich liebe Nudelgerichte, und dieses ist leicht, lecker und sieht hübsch aus. Es ist wirklich ‚idiotensicher‘, also man kann nicht viel falsch machen. Laut Rezept soll man Bigoli verwenden. Da ich diese Nudelsorte bisher in keinem Geschäft gefunden habe, verwende ich Maccaroni – das schmeckt genauso gut. Der Vorteil an dem Gericht: Die Küche ist im Anschluss schnell wieder aufgeräumt. Dazu empfehle ich ein Gläschen Weißwein.“

Zubereitungszeit: ca. 50 Minuten

Schwierigkeitsgrad: einfach

Zutaten für vier Personen

  • 400g Nudeln (Maccaroni)
  • 200g entsteinte grüne Oliven
  • 1 kleine Fenchelknolle
  • 2 kleine Zucchini
  • 2 Zwiebeln
  • 1 rote Paprika
  • 1 Zitrone
  • Kirschtomaten
  • Thymian
  • Basilikum
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenöl

Zubereitung

Den Fenchel und die Zucchini putzen, waschen und in feine Streifen schneiden. Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Die Paprika und die Tomaten waschen, halbieren und in mundgerechte Stücke schneiden.

Die Fenchelstreifen und die Zwiebelringe in einer Pfanne mit kochendem Wasser etwa 2 Minuten köcheln lassen. Die Zucchinistreifen dazu geben und alles noch 1 Minute köcheln lassen. Danach das Gemüse in ein Sieb schütten, abschrecken, gut abtropfen lassen und beiseite stellen.

Den Backofengrill vorheizen. Das blanchierte Gemüse sowie die Paprika- und Tomatenstücke zusammen mit 3 Esslöffeln Öl und etwas frischem Thymian in eine Auflaufform geben und anschließend mit dem Saft einer Zitrone überträufeln. Alles mit Salz und Pfeffer würzen, gut durchmischen und unter dem Grill 15 bis 20 Minuten grillen.

Während die Maccaroni im Salzwasser kochen, die Oliven zusammen mit dem geschälten Knoblauch, 3 EL Basilikum und 3 EL Olivenöl im Mixer oder mit einem Pürierstab pürieren. Anschließend die Nudeln in ein Sieb schütten und gut abtropfen lassen. Die Olivencreme unter das gegrillte Gemüse mischen und zusammen mit den Nudeln auf Tellern anrichten. Etwas Parmesan drüber, fertig!