22 russische Sportler klagen gegen Sperren - Unabhängige Dopingkontrollen bei WM?

Der Auschluss betrifft auch Sotschi-Sieger Alexander Legkow (Langlauf). | afp

22 russische Sportler klagen gegen Sperren

22 russische Sportler gehen juristisch gegen ihre lebenslangen Olympiasperren vor. Wie der Internationale Sportgerichtshof CAS am Mittwoch mitteilte, seien die Klagen dort eingegangen. Zudem teilte der CAS mit, dass die Sportler beantragt hätten, dass eine Entscheidung vor den Winterspielen in Pyeongchang (09. bis 25. Februar) fallen solle. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat wegen des Dopingskandals inzwischen 25 russische Athleten für alle Funktionen von Olympia ausgeschlossen. Darunter auch den Doppel-Olympiasieger Alexander Subkow, der inzwischen Präsident des russischen Bob- und Skeletonverbandes ist, sowie die Sotschi-Sieger Alexander Legkow (Langlauf) und Alexander Tretjakow (Skeleton). Insgesamt untersucht eine Kommission 36 Fälle russischer Sportler, die von den Manipulationen bei den Winterspielen in Sotschi profitiert haben sollen.

Unabhängige Dopingkontrollen bei WM?

Der Präsident des deutschen Fußball-Bundes, Reinhard Grindel, hat nach dem Russland-Urteil des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) seine Forderung nach unabhängigen Doping-Kontrollen bei der Fußball-WM 2018 unterstrichen. „Ich habe mich schon vor Monaten für vollständig unabhängige Dopingkontrollen bei der WM in Russland ausgesprochen“, sagte Grindel auf SID-Anfrage: „FIFA-Präsident Gianni Infantino hat das öffentlich mit der Bemerkung abgetan, es sei gut, dass ich jeden Tag eine neue Idee habe.“ Gerade die vom IOC ausgesprochene Suspendierung des russischen olympischen Komitees bekräftige, „dass die FIFA das Dopingkontrollsystem bei der WM einer unabhängigen Institution überantworten sollte“, so der 56-Jährige: „Gianni Infantino sollte dazu dem FIFA-Council zügig Vorschläge unterbreiten.“Indes hält sich die FIFA nach der IOC-Entscheidung bedeckt. Dabei ist der lebenslang von den Olympischen Spielen ausgeschlossene Witali Mutko eine der Schlüsselfiguren bei der WM 2018 in Russland. (sid)