Van Avermaet baut Vorsprung im Gesamtklassement der Tour de France aus



Dramatische Sturz-Serien haben das Roubaix-Spektakel am zweiten Tour-Wochenende geprägt. Direkt neben dem altehrwürdigen Velodrom siegte Degenkolb nach 156,6 Kilometern vor den Belgiern Greg Van Avermaet und Yves Lampaert. Degenkolb gewann den Spurt des Trios, das sich auf der drittletzten Kopfsteinpflaster-Passage abgesetzt hatte, aus der ungünstigen Spitzenposition. Olympiasieger Van Avermaet konnte seinen Vorsprung an der Spitze des Gesamtklassements als Etappen-Zweiter ausbauen.

Viele Fahrer gingen beim Roubaix-Wahnsinn über 21,7 Kilometer Buckelpiste zu Boden. Von den Topfavoriten kamen der ebenfalls gestürzte viermalige Toursieger Chris Froome, Tom Dumoulin und Vincenzo Nibali trotzdem am besten mit den widrigen Umständen zurecht. Mitfavorit Romain Bardet verlor dagegen im Kampf um das Gelbe Trikot durch drei Defekte wertvollen Boden, genau wie der Spanier Mikel Landa durch einen Sturz.

Richie Porte waren den Tränen nahe. Der Australier musste wie 2017 die Tour vorzeitig verlassen. Bei einem Massensturz 37 Kilometer vor dem ersten Sektor des gefürchteten Kopfsteinpflasters schied der große Herausforderer des viermaligen Toursiegers Froome aus. Zu diesem Zeitpunkt war der am Vortag vor Amiens gestürzte Martin mit einem Rückenwirbel-Bruch schon auf der Heimreise. (dpa)