Nächster Anlauf für Davis-Cup-Reform

Muss dem alten System des Davis Cups adieu sagen: David Goffin. | Photo News

Eine Partnerschaft mit der Investment-Gruppe Kosmos, die vom spanischen Fußballstar Gerard Pique geführt wird, soll zudem in den nächsten 25 Jahren mehrere Milliarden Dollar einspielen.

Allerdings ist fraglich, ob das Vorhaben des ITF-Vorstands um Präsident David Haggerty (USA) tatsächlich in die Tat umgesetzt werden kann. Bei der nächsten Mitgliederversammlung im August in Orlando/Florida braucht der Vorschlag eine Zweidrittelmehrheit. 2017 war der Plan, die Endspiele im Davis- und Fed-Cup auf neutralem Boden auszutragen, bereits vor der Abstimmung auf dem Verbandstag in Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam gescheitert. Der neuerliche Vorstoß scheint dennoch kaum mit den Mitgliedsverbänden abgestimmt.

Der Davis Cup leidet seit Jahren unter den Absagen zahlreicher Spitzenspieler. Im engen Terminplan der ATP-Tour finden die Nationenduelle kaum noch Platz, die erste Runde in diesem Jahr wurde eine Woche nach den Australian Open ausgetragen. Alexander Zverev (Deutschland), Dominic Thiem (Österreich) und David Goffin (Belgien) waren dabei als einzige Top-10-Spieler am Start. „Unsere Vision ist es, ein großes Saisonfinale zu erschaffen, das ein Festival des Tennis und der Unterhaltung wird mit den weltbesten Spielern, die mit ihren Nationen um den Titel des Davis-Cup-Champions kämpfen“, sagte Haggerty. (sid)