KSK 47 Eynatten mit Unentschieden

Jürgen Kaufeld gelang ein wichtiger Sieg an Brett 7. | Verein

Zum einen ist der Verein aus der Grenzgemeinde nicht mehr so stark aufgestellt wie in den vergangenen Jahren; zum anderen ist die 1. Division so kompakt stark und ausgeglichen wie nie zuvor. In der ersten Runde siegte man gegen Lüttich klar mit 5,5:2,5. Anschließend unterlag der KSK in Antwerpen gegen Braschaat unerwartet hoch mit 2:6. Nun empfing man in der dritten Runde mit Fontaine ein Team, das vor der Meisterschaft als einer der Topfavoriten galt.

Doch die Schachfreunde aus der Wallonie erwischten mit einem Unentschieden und einer Niederlage einen noch schlechteren Saisonstart als die Eynattener. In der Hauseter Halle starteten die Gäste aus Fontaine als Favorit, da sie nominell an allen acht Brettern Elo-Vorteile aufwiesen. Nach drei Stunden Spielzeit zeichnete sich aber ab, dass die Heimmannschaft des KSK 47 Eynatten durchaus auf ein Gesamtunentschieden hoffen durfte. Denn vier Eynattener Spieler hatten bis dato unentschieden gespielt. Dies waren an Brett 2 IM Christof Sielecki gegen Marcel Kanarek, an Brett 7 Markus Balduan gegen IM Nicola Capone, an Brett 8 Bernhard Stillger gegen FM Andy Mareschal und an Brett 3 IM Aleksander Alienkin gegen IM Andrey Orlov. Da alle Eynattener Spieler eine geringere Elo-Zahl aufwiesen. war der Stand von 2:2 aus Sicht der Eynattener bereits ein Erfolg.

Doch wohin sollte sich die Waage neigen? Aleksej Litwak erreichte nach fünf Stunden ein Unentschieden gegen IM Pieter Claessen an Brett 5. Leider verlor Marcel Becker gegen den erfahrenen belgischen IM Ekrem Cekro, sodass die Gäste aus Fontaine mit 3,5:2,5 führten. Das Duell der Großmeister an Brett 1 zwischen Marian Petrov und Moranda Wojciech endete nach fünf Stunden remis, nachdem der Spieler aus Eynatten beim ersten Einsatz im Mittelspiel sogar etwas Vorteile erspielt hatte. Beim Stand von 4:3 für Fontaine musste die letzte Partie die Entscheidung bringen. Da nur ein Sieg der Eynattener noch das erhoffte Unentschieden bringen würde, lehnte Jürgen Kaufeld, nach Rücksprache mit Teamleiter Bernd Loo, das Angebot seines Gegenübers Quentin Fontaine ab. Jürgen Kaufeld konnte dann auch schließlich seine bessere, aber nicht ungefährliche Stellung zu einem Sieg führen und seinem Team das verdiente Unentschieden retten.

Die Spieler des amtierenden Landesmeisters, dem KSK 47 Eynatten, waren ob dieses Endergebnisses sichtlich erfreut. Die Schachfreunde aus Fontaine hingegen nicht, da die angestrebte Meisterschaft wohl nun nicht mehr möglich ist. Dennoch blieben die Spieler aus der Wallonie noch in der Hauseter Halle bei einem kleinen gemeinsamen Umtrunk. (wep)