Schulterbruch: Tour-Aus für Cavendish - Sagans Team legt Einspruch ein

Marc Cavendish muss verletzt aufgeben. | Photo News



Eine Operation bleibt dem 30 Jahre alten Cavendish aber vorerst erspart, wie sein Team Dimension Data am späten Dienstagabend weiter mitteilte. Der Brite war zuvor dick bandagiert ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem ihn sein Konkurrent Peter Sagan bei hohem Tempo einen üblen Ellbogenschlag verpasst und ihn in die Absperrungen gedrängt hatte. Dem Vorfall im Schlussspurt der Etappe von Vittel folgte die Disqualifizierung Sagans durch die Rennjury.

„Ich bin natürlich unheimlich enttäuscht“, wird Cavendish in der Mitteilung des südafrikanischen Rennstalls zitiert. „Ich sah mich in einer guten Position zu gewinnen, diese zu verlieren und sogar die Tour verlassen zu müssen, ein Rennen, um das ich meine ganze Karriere gebaut habe, ist wirklich traurig.“ Den Rest des Wettbewerbs werde er nun gezwungenermaßen vor dem Fernseher verfolgen.

Der deutsche Radrennstall Bora-hansgrohe hat unterdessen gegen den Ausschluss von Weltmeister Peter Sagan bei der 104. Tour de France Einspruch eingelegt. Das teilte das Team am späten Dienstagabend mit. Sagan war von der Rennjury disqualifiziert worden, weil er im Finale der vierten Etappe in Vittel den Briten Mark Cavendish mit einem Ellbogencheck in die Absperrgitter gedrängt hatte.

„Im Sprint habe ich Mark nicht gesehen. Er kam von rechts und ich wollte an das Hinterrad von Kristoff. Mark kam sehr schnell von hinten und hat mich berührt. Ich hatte keine Zeit zu reagieren und er kam zu Sturz“, wurde Sagan in einer Pressemitteilung des Teams zitiert. Die Bora-Mannschaft sei mit der Disqualifikation nicht einverstanden und fordere die Wiederaufnahme in die Ergebnisliste, hieß es weiter.

Die Jury hatte Sagan zunächst mit einer Zeitstrafe von 30 Sekunden in der Gesamtwertung belegt, später aber dann ihr Urteil drastisch verschärft. Zuvor hatte auch Cavendishs Sportdirektor Rolf Aldag den Ausschluss gefordert. (sid/mv)