Nur noch acht Mann pro Team

Nachstehend die wichtigsten Regeln sowie die wichtigsten Prämien:

Mannschaftsstärke: Seit im Jahr 1962 Werksteams bei der Tour die Nationalmannschaften ablösten, bildeten stets mindestens neun Fahrer eine Mannschaft. 2018 reduzierten die drei großen Rundfahrten die Teamgröße auf acht Sportler. Damit reduziert sich das Fahrerfeld von 198 auf 176 Fahrer.

Zeitgutschriften:Es werden auf allen Etappen bei der Zielankunft Bonussekunden für die drei Erstplatzierten nach dem Schlüssel 10-6-4 verteilt. Wieder eingeführt werden 2018 Zeitgutschriften von 3, 2 und 1 Sekunden bei den Zwischensprints der ersten neun Etappen – das Mannschaftszeitfahren ist ausgenommen.

Prämien:Jeder Etappensieger erhält 11.000 Euro, dahinter gibt es 5.500 und 2.800 Euro, der 20. Fahrer der Etappe bekommt noch 300 Euro.

Zeitnahme:Alle Zeiten werden auf die volle Sekunde abgerundet. Zehntel- oder Hundertstelsekunden beim Zeitfahren dienen nur der Platzierung. Bei Gleichstand in der Gesamtwertung entscheiden sie allerdings.

Zeitüberschreitung:Die Fahrer dürfen auf den Etappen einen bestimmten Rückstand auf die Zeit des Siegers nicht überschreiten, sonst werden sie ausgeschlossen. Der Rückstand ist auf einen maximalen Prozentsatz der Siegerzeit begrenzt. Je nach Schwierigkeitsgrad und Tempo der Etappen variiert dieser Satz. Die Tagesabschnitte sind in sieben Kategorien eingeteilt:

– einfache Etappen: maximaler Rückstand zwischen drei Prozent der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 36 km/h und elf Prozent bei über 50 km/h.

– mittelschwere Etappen: maximaler Rückstand zwischen sechs Prozent der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 35 km/h und 18 Prozent bei über 46 km/h.

– schwere Etappen: maximaler Rückstand zwischen zehn Prozent der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 35 km/h und 20 Prozent bei über 44 km/h.

– sehr schwere Etappen: maximaler Rückstand zwischen sieben Prozent der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 29 km/h und 18 Prozent bei über 46 km/h.

– sehr schwere und kurze Etappen: maximaler Rückstand zwischen zehn Kilometer der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 30 km/h und 18 Prozent bei über 40 km/h.

– Mannschaftszeitfahren: maximaler Rückstand 30 Prozent auf die Zeit der siegreichen Mannschaft.

– Einzelzeitfahren und extrem schwere, kurze Etappe: maximal 25 Prozent der Siegerzeit.

Sturz im Finale: Wer auf den letzten drei Kilometern stürzt oder einen technischen Defekt hat, erhält die gleiche Zeit wie die Gruppe, der er angehörte. Ausnahmen sind Zeitfahren und Bergankünfte.

Gelbes Trikot:Gesamtwertung nach Addition der Etappenzeiten. Jeder Tag im Gelben Trikot bringt dem Träger 500 Euro ein. Der Gesamtsieger bekommt 500.000 Euro, der Zweite 200.000 und der Dritte 100.000. Von Platz 20 an gibt es für jeden Fahrer, der in Paris ankommt, noch 1.000 Euro.

Grünes Trikot:Maximal 50 Punkte bei Flachetappen, der Zweite erhält noch 30, der Dritte 20 Punkte usw., bei mittelschweren Ankünften gibt es 30 Zähler für den Sieger, bei Bergetappen sowie Zeitfahren sind es 20. Seit 2011 werden bis zu 20 Punkte für Zwischensprints vergeben. Bei Gleichstand entscheidet die Zahl der Etappensiege. Jeder Tag im Grünen Trikot bringt dem Träger 300 Euro ein. Der Gesamtsieger der Punktewertung erhält 25.000 Euro, der Achte noch 2.000 Euro.

Bergtrikot:Je nach Kategorie bis zu 25 Punkte bei Bergen der höchsten Kategorie, bei anderen entsprechend weniger. Doppelte Punktzahl gibt es nur bei Bergankünften der höchsten Kategorie, diesmal also in Alpe d’Huez (12. Etappe) und am Col de Portet (17. Etappe). Jeder Tag im Bergtrikot bringt dem Träger 300 Euro ein. Der Gesamtsieger der Punktewertung erhält 25.000 Euro, der Achte noch 2.000 Euro.

Weißes Trikot:Nachwuchswertung für alle Fahrer, die nach dem 1. Januar 1993 geboren sind. Jeder Tag im Weißen Trikot bringt dem Träger 300 Euro ein. Der Gesamtsieger erhält 20.000 Euro, der Vierte 5.000 Euro.

Mannschaftswertung:Addition der drei besten Fahrer jedes Teams auf jeder Etappe – durch die Verkleinerung der Teams ändert sich nichts. Im Gesamtklassement entscheidet bei Gleichheit die Zahl der Tagessiege. Die Fahrer der führenden Mannschaft tragen jeweils gelbe Startnummern.

Kämpferischster Fahrer (Rote Startnummer): Jury-Entscheid über den angriffsfreudigsten Fahrer jeder Etappe. Am Ende der Tour wählt die Jury den kämpferischsten Fahrer der gesamten Rundfahrt, den „Super Combatif“. Der Tagessieger (außer Zeitfahren und Schlussetappe) erhält 2.000 Euro. Der von einer Jury gewählte Gesamtsieger bekommt 20.000 Euro.

Helmpflicht:Die Fahrer müssen ihren Kopfschutz bis ins Ziel tragen, auch bei Gipfelankünften.

Dopingkontrollen: Der Etappensieger, der Gesamtführende sowie mindestens fünf weitere Fahrer werden getestet. Dazu kommen unangekündigte Kontrollen.

Regelwidriges Verhalten: Hält sich ein Fahrer zu lange im Windschatten eines Begleitfahrzeuges auf, kann dies sowohl mit einer Geldbuße, als auch mit einer Zeitstrafe geahndet werden. Gleiches gilt, wenn er sich anschieben oder ziehen lässt. Bei Defekten ist nur die Hilfe von Betreuern und Kollegen aus dem eigenen Team erlaubt.

Verpflegung:50 Kilometer nach dem Start und bis 20 Kilometer vor dem Ziel darf Verpflegung gestellt werden. Dazu kommt die Verpflegungszone bei etwa Mitte der Etappe.

Abstand Zeitmessung:Bei Etappen mit zu erwartenden Massensprints darf der Abstand innerhalb des großen Feldes drei Sekunden betragen, um noch mit der gleichen Zeit gewertet zu werden. Dies soll die Positionskämpfe bei Sprintankünften etwas entschärfen. (sid/rsn/jph)