Das Lütticher O2-Team überzeugt bei der Tour des Grands Ducs

Feierten ein erfolgreiches Wochenende in Frankreich: (v.l.n.r.) Johnny Haot (Begleiter), Donnato Vozza (Begleiter), Georges Hauterat, Michael Hungs, François Defossa, Maxime Haot und Jérôme Schumacher. | privat



Insgesamt 24 Teams zu je fünf Fahrern waren bei dem Amateurrennen in und um die Regionshauptstadt Dijon an den Start gegangen. Fünf anspruchsvolle Etappen galt es, dabei zu meistern. Die erste Hürde war ein Prolog am Freitagabend in Dijon. Dabei handelte es sich um ein Teamzeitfahren auf einer Länge von drei Kilometern. „Es war zwar kurz, aber dafür sehr hart“, berichtet Jérôme Schumacher, der am Ende der ersten Etappe mit seiner Mannschaft jubeln durfte, da sich der Eupener Michael Hungs (37) in dieser Disziplin das Gelbe Trikot sicherte. „Das war schon eine starke Leistung von Michael, der sehr zufrieden war mit seinem Rennen“, untermauert der in Andenne lebende Membacher.

Es sollte nicht das letzte Mal bleiben, dass das Lütticher O2-Team der TGD seinen Stempel aufdrücken konnte. Bereits am Samstagmorgen katapultierte sich beim ersten Straßenrennen über 60 Kilometer mit François Defossa wieder ein O2-Fahrer mit einer Zeit von 1:22:16 Stunden an die Spitze. Damit aber nicht genug: Bei der „eher flachen“ Etappe in der Gemeinde Châtillon-sur-Seine konnte außerdem Maxime Haot auf Platz drei landen. Während Jérôme Schumacher und Georges Hauterat (beide +12 Sekunden) mit dem Hauptfeld über die Ziellinie einfuhren, musste Michael Hungs zwei Kilometer vor der Endstation sein Vorderrad wechseln. Der Grund: Dem Eupener war ein anderer Teilnehmer ins Rad gefahren. Im Nachmittag stand anschließend eine Etappe über 68 Kilometer mit einer Bergankunft auf dem Programm. „Die ich beinahe für mich entscheiden konnte, doch 200 Meter vor dem Ziel habe ich Krämpfe bekommen, sodass ich ‚nur‘ Dritter wurde“, erzählt Jérôme Schumacher. Nichtsdestotrotz konnte der 27-Jährige durch den Erfolg sein Team in der Gesamtwertung auf Platz eins halten.

Ein Kurs, den das O2-Team auch am Sonntag halten konnte. Zum Start des Tages mussten die Radsportamateure ein 80 Kilometer langes Straßenrennen in der französischen Gemeinde Brochon abspulen. „Die Ziele dieser Etappe waren es, dass ich, der für das Gesamtklassement fuhr, keine Zeit auf den Führenden verliere und das Maxime (Haot, A. d. R.) das Rennen gewinnt“, erklärt Schumacher und fügt hinzu: „Und das haben wir ganz gut hinbekommen. Maxime, François (Defossa, A. d. R.) und ich waren immer vorne und waren während der Etappe nie in Gefahr, sodass Maxime am Ende in einer Zeit von 2:18:10 Stunden siegte und ich weiterhin im Generalklassement auf einem Podiumsplatz bleib.“

Den Abschluss der Tour des Grands Ducs bildete ein Einzelzeitfahren über 11,5 Kilometer in der Gemeinde Longeault. Eine Aufgabe die François Defossa in 15:31 Minuten mit Bravour meisterte und sich dadurch den ersten Platz unter den Nagel riss. Jérôme Schumacher brauchte 16 Sekunden länger als sein Teamkollege, wodurch der Membacher sich schlussendlich im Gesamtklassement von Platz drei auf Platz zwei befördern konnte. Der Gesamtsieg war für den Membacher übrigens nicht in Reichweite. „Nach den vorherigen Etappen war ich an meinem Limit. Natürlich ist das Ziel, immer zu gewinnen, aber man muss auch einsehen, wenn jemand stärker ist.“

Am 17. Juni findet in Spy die Meisterschaft der Radamateure statt.

Unter dem Strich konnte das Lütticher O2-Team nicht nur vier von fünf Etappen gewinnen, sondern auch in der Mannschaftswertung von ganz oben grüßen. „Wir haben die Rennen dominiert, was unsere Erwartungen weit übertroffen hat“, sagt Schumacher und fügt hinterher: „Alle Leute meinten zu uns, dass man sieht, dass wir eine homogene Mannschaft sind, die einfach sehr gut miteinander fährt. Es ist eben aber auch einfach unsere Stärke is, dass wir uns gegenseitig füreinander aufopfern – etwas, was die anderen Teams nicht machen. Dementsprechend schaffen sie es auch nicht, die Leistung zu bringen, die wir abgerufen haben.“

Abrufen müssen Schumacher & Co. ihre Leistung wieder am 17. Juni, denn dann ruft in Spy die belgische Meisterschaft der Radamateure. „Da würden wir gerne einen Fahrer auf das Podium bringen.“Die detaillierten Ergebnisse sind auf Facebook unter dem Stichwort „Tour des Grands Ducs“ zu finden.