Calmejane beschert Franzosen zweiten Etappensieg

Lilian Calmejane freute sich riesig über seinen Etappensieg. | afp



Der 24-Jährige aus dem Team Direct Energie setzte sich  nach 187,5 Kilometern von Dole zur Station des Rousses durch. Calmejane verwies Robert Gesink (NL/LottoNL) und seinen Landsmann Guillaume Martin (Wanty-Groupe Gobert) auf die Plätze.

Calmejane hatte an der Montée de la Combe de Laisia, dem schwierigsten Anstieg des Tages, attackiert. Dort ließ der Franzose seine Begleiter stehen, hielt mit bemerkenswertem Stehvermögen und trotz zwischenzeitlicher Krämpfe seinen härtesten Verfolger Gesink in Schach und brachte seinen Vorsprung sicher ins Ziel.  Für den 24-Jährigen war es der bisher größte Triumph seiner Laufbahn, er hatte im Vorjahr schon einmal ein Teilstück der Vuelta in Spanien gewonnen. „Es ist unglaublich, ich habe nicht damit gerechnet“, sagte Calmejane.

Die Etappe hatte er sich dabei insbesondere herausgepickt. „Ich bin ein Fahrer, der gerne Rennen animiert. Also hatte ich meinen Teamkollegen erklärt, dass ich heute etwas versuchen wollte. Sie haben großartig gearbeitet, um mir meinen Traum zu erfüllen – eine Tour-Etappe zu gewinnen“, so Calmejane.

Seiner Ankündigung an sein Team ließ er während des 187,5 Kilometer langem Teilstücks durch das Jura-Gebiet Taten folgen. Calmejane gehörte ab Beginn zu den aktivsten Fahrern, war immer wieder an Spitzengruppen zu sehen und gehörte schließlich auch zu jener entscheidenden Formation, die den letzten Anstieg zum Combe de Laisia-Les Molunes (1. Kategorie) mit mehr als einer Minute Vorsprung anging.

Die Favoriten kamen bei der Jura-Etappe geschlossen ins Ziel, sodass der Brite Christopher Froome (Sky) das Gelbe Trikot erfolgreich verteidigte. Marcel Kittel (Quick-Step) baute seine Führung in der Punktewertung aus. Calmejane, der zudem als kämpferischster Fahrer der Etappe ausgezeichnet wurde,  übernahm auch das Gepunktete Trikot des besten Kletterers, Simon Yates (Orica-Scott) ist im Weißen Trikot bester Jungprofi. Sky wird unverändert als bestes Team geführt.

Die belgischen Tour-Teilnehmer hatten mit der Entscheidung bei dieser achten Etappe nichts zu tun. Sie griffen jedoch sehr aktiv ins Renngeschehen ein. So waren unter anderem Thomas De Gendt (Lotto), Greg Van Avermaet (BMC), Jan Bakelants (AG2R) und Jens Keukeleire (Orica-Scott) in den Ausreißergruppen des Tages vertreten. Als Letzter musste Serge Pauwels (Dimension Data) den späteren Tagessieger am Schlussanstieg ziehen lassen. (rsn/dpa/jph)