IOC-Athletensprecherin: „Russischer Dopingfall wirft Fragen auf“

„Die Lage ist für uns alle schwierig“, sagte Angela Ruggiero. | Photo News

„Dass wir einen positiven Dopingtest eines russischen Athleten haben, ist keine gute Sache. In der speziellen Situation, in der die Russen mit einem Mikroskop beobachtet werden, wirft das Fragen auf“, sagte die scheidende IOC-Athletensprecherin Angela Ruggiero am Donnerstag in Pyeongchang und fügte an: „Wir sind besorgt, aber ich möchte nicht zu viel spekulieren.“

Nachdem das russische NOK am 5. Dezember wegen des Doping-Skandals bei den Heimspielen 2014 in Sotschi suspendiert worden war, berät die Exekutive am Samstag über eine mögliche Rehabilitierung zur Abschlussfeier. Auch Ruggiero sitzt mit am Tisch. „Ich achte darauf, dass die Meinungen der Athleten berücksichtigt werden“, sagte die frühere US-Eishockeyspielerin.

Dass das verbotene Mittel von einem Konkurrenten in die Nahrung des russischen Curlers gemischt worden ist, wollte Ruggierio nicht ausschließen. „Ich habe während meiner Karriere auch Nahrungsergänzungsmittel genommen, sie aber während der Spiele abgesetzt, weil da immer etwas drin sein kann, was man nicht nehmen darf“, sagte die viermalige Olympiateilnehmerin.

Vier Tage vor dem Abschluss der 23. Winterspiele sagte Ruggiero, dass die meisten Athleten zufrieden gewesen seien. „Insgesamt war das Feedback positiv“, meinte die 38-Jährige, die nach acht Jahren aus dem Amt scheidet: „Die Wettkampfstätten waren hervorragend. Auch aus dem Olympischen Dorf gab es positive Rückmeldungen. Es waren tolle Spiele, die Athleten waren begeistert, auch wenn es natürlich eiskalt war.“ (sid)