Hendrickx über Platz 14 „sehr zufrieden“ - Hanyu holt Gold für Japan



Die Eisfläche war übersät mit gelben Teddybären und die asiatischen Fans kreischten, als der Japaner Yuzuru Hanyu seinen Olympiasieg von 2014 wiederholte. Zwei Erfolge im Eiskunstlauf-Wettbewerb der Herren nacheinander schaffte zuletzt der Amerikaner Dick Button 1948 und 1952. Der 23 Jahre alte Hanyu bezwang am Samstag bei den Winterspielen in Pyeongchang vor rund 12 000 Zuschauern in der Gangneung Eisarena mit 317,85 Punkten seinen Landsmann Shoma Uno (306,90) und den Spanier Javier Fernandez (305,24).

Es war nach Angaben des IOC die 1.000. Goldmedaille in der Geschichte der Winterspiele. Über seine Zukunft sagte Hanyu: „Im Moment denke ich nicht an die dritten Spiele, ich denke an meinen rechten Knöchel, der noch nicht heil ist.“ Ein Karriere-Ende ist aber unwahrscheinlich. Die Weltmeisterschaft im März in Mailand wird er wohl auslassen, um seine Verletzung auszukurieren.

Jorik Hendrickx aus Turnhout beendete den Wettbewerb auf dem 14. Rang. Damit verschlechterte sich der 25-jährige Olympionike in der Kür zu Il Divo’s Concierto de Aranjuez um drei Plätze. „Ich habe zwei tolle Läufe absolviert“, freute sich Jorik Hendrickx und schob hinterher: „Ich habe heute einen kleinen Fehler gemacht, der mich Punkte gekostet hat, aber ich glaube, das Publikum hat es nicht einmal bemerkt. Aber egal, ich bin sehr zufrieden.“ Mit insgesamt 248,95 Punkten konnte der Eiskunstläufer aus Turnhout mit der Weltklasse nicht mithalten. „Wir müssen weiter arbeiten, dass ich stabiler werde, noch etwas mehr Selbstbewusstsein habe und einfach freier laufen kann“, sagte Hendrickx dem flämischen Rundfunk VRT.

Seit einer Fußverletzung im November war Hanyu keine Wettkämpfe gelaufen. Mit einem etwas abgespeckten Programm gewann er trotzdem mit einem Riesenvorsprung. Nicht nur die vier vierfachen Sprünge – davon je zwei Toeloops und Salchows – hoben ihn auf eine andere Stufe. Einmalig ist der künstlerische Ausdruck des schlanken Asiaten, den die Anhänger bejubelten und mit Hunderten von Teddys „Pu der Bär“ beschenkten.

Fernandez, der ebenfalls in Toronto bei Starcoach Brian Orser trainiert, leistete sich wie in Sotschi einen Fehler beim vierfachen Salchow. Damals war der 26-Jährige leer ausgegangen, dieses Mal verpasste er Silber und wird vermutlich seine Karriere beenden. (dpa/calü)